06.11.2012, 17:19 Uhr

Südkorea fährt Atomkraftwerke runter – Ersatzteile mit gefälschten Papieren

Münster – In Südkorea sind Medienberichten zufolge bereits zwei Atomkraftwerke (AKW) vom Netz genommen worden, weil ein Betrug bei Ersatzteilen festgestellt worden ist. Es gehe um gefälschte Zertifikate für mehrere Tausend Ersatzteile, die zwischen 2003 und 2012 in die Kraftwerksanlagen eingebaut worden seien. Diese Ersatzteile müssten nun ausgetauscht werden, was mehrere Monate Zeit in Anspruch nehmen könne. Weitere drei AKW würden zudem genauer untersucht. Die Behörden sorgten sich vor dem Winter um die Versorgungssicherheit im Land.

Südkorea setzt auch auf Energie-Alternativen

In Südkorea wird derzeit etwa ein Drittel des Strombedarfs der rund 50 Mio. Einwohner durch die 23 Atomkraftwerke mit einer elektrischen Nettoleistung von rund 21 Gigawatt (GW) gedeckt. Vier weitere AKWs befinden sich derzeit im Bau.

Südkorea wendet sich daneben auch den regenerativen Energien zu. Einen wachsenden Beitrag zur Stromversorgung soll dabei die Offshore-Windenergie liefern. In den kommenden zehn Jahren will Südkorea vor seinen Küsten Offshore-Windparks mit einer Leistung von acht GW installieren.

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OBMC: Offshore-Windenergie von Schleswig-Holstein bis Südkorea


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