07.01.2013, 16:19 Uhr

Fehlbetrag im EEG-Umlagekonto schmilzt im Dezember

Münster – Der Fehlbetrag im Konto für die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist im Monat Dezember 2012 weiter geschmolzen. Nachdem das Minus bereits im November etwas zurückgegangen war, hat sich dieser Fehlbetrag im Dezember von 2,96 Mrd. Euro auf 2,69 Mrd. Euro reduziert. Der Höchststand war im Oktober 2012 bei 3,00 Mrd. Euro erreicht worden. Im Dezember sind die Vergütungszahlungen an die EEG-Anlagenbetreiber weiter zurückgegangen. Lagen diese im Juli 2012 noch bei über zwei Mrd. Euro, so reduzierte sich dieser Posten auf 734 Mio. Euro im Dezember 2012. Insgesamt summieren sich die Vergütungszahlungen im Gesamtjahr 2012 auf 16,6 Mrd. Euro. Grund für die gesunkenen Vergütungszahlungen im Dezember ist die geringere Solarstromerzeugung in den Wintermonaten. Im Dezember lag die Solarstromerzeugung laut EEX bei 0,44 Mrd. Kilowattstunden (kWh), im Juli 2012 waren es mit 3,75 Mrd. kWh mehr als achtmal so viel.

Strompreise 2012 um 16,6 Prozent gesunken - Sinkende Börsen-Strompreise verringern Einnahmen

Neben den Ausgaben im Rahmen des EEG-Umlagekontos sind im Dezember 2012 auch die Einnahmen auf 1,31 Mrd. Euro gesunken (November 2012: 1,39 Mrd. Euro). Eine der Hauptursachen für die sinkenden Einnahmen ist der fallende Strompreis an der Börse. Aufgrund der zunehmenden Menge von EEG-Strom, die über den Spotmarkt der Strombörse vermarktet wird, sorgen die erneuerbaren Energien für einen immer niedrigeren Börsen-Strompreis. So ist am Spotmarkt der Strombörse EPEX der Preis für Grundlaststrom im day-ahead-Handel in 2012 gegenüber dem Vorjahr um rund 16,6 Prozent auf rund 4,27 Cent/Kilowattstunde (kWh) gefallen. Hierdurch sinken die Einnahmen aus der Vermarktung von EEG-Strom über den Börsenhandel und das EEG-Konto wird zusätzlich belastet.


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