06.12.2012, 11:06 Uhr

Fehlbetrag im EEG-Umlagekonto im November leicht gesunken

Münster – Der Fehlbetrag im Konto für die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist im Monat November 2012 erstmals seit einem halben Jahr nicht weiter gewachsen, sondern hat sich leicht reduziert. Aktuell steht das EEG-Umlagekonto noch mit 2,96 Mrd. Euro im Minus. Im Vormonat Oktober war mit einem Minus von 3,00 Mrd. Euro der Jahreshöchsstand erreicht worden. Insbesondere sind die Vergütungszahlungen an die EEG-Anlagenbetreiber im November deutlich gegenüber den Vormonaten gesunken. Das liegt u.a. daran, dass im November die Solarstromerzeugung deutlich zurückgegangen ist. Im November wurden 0,80 Mrd. kWh Strom aus Sonneneinstrahlung erzeugt. Das sind etwa 56 Prozent weniger als im Oktober.

Sinkende Börsen-Strompreise verringern Einnahmen

Zwar sind im November auch die Einnahmen im Rahmen des EEG-Umlagekontos auf 1,39 Mrd. Euro gegenüber Oktober (1,42 Mrd. Euro) gesunken, doch aufgrund der stark gesunkenen Ausgaben lagen die Einnahmen unter dem Strich um etwa 43 Mio. Euro über den Ausgaben. Wichtige Ursache für die geringen Einnahmen auf dem EEG-Umlagekonto ist der fallende Börsen-Strompreis in 2012. Aufgrund der zunehmenden Menge von EEG-Strom, die über den Spotmarkt der Strombörse vermarktet werden, senken die erneuerbaren Energien den Börsenstrompreis kräftig. So ist am Spotmarkt der Strombörse EPEX der Preis für Grundlaststrom im day-ahead-Handel im Zeitraum Januar bis November 2012 gegenüber dem Vorjahr um über 16,6 Prozent auf rund 4,33 Cent/Kilowattstunde (kWh) gefallen. Hierdurch verringern sich gleichzeig aber auch die Einnahmen aus der Vermarktung von EEG-Strom über den Börsenhandel, was u.a. zu dem hohen Defizit im EEG-Umlagekonto geführt hat.


© IWR, 2012