25.01.2013, 17:03 Uhr

EnviTec schließt Wärme-Deal mit Cofely ab

Lohne – Die EnviTec Energy, ein Tochterunternehmen der EnviTec Biogas AG hat einen Wärmeliefervertrag mit Cofely Deutschland abgeschlossen. Im Rahmen des über zehn Jahre gültigen Contracting-Vertrages liefert das Unternehmen grüne Wärme an den Energiedienstleister und speist diese in ein Nahwärmenetz im thüringischen Lucka ein. Cofely will dort ein regeneratives Nahwärmekonzept umsetzen und Privathaushalte, Gewerbebetriebe und Wohnungsgesellschaften mit klimaneutraler Wärme versorgen. Der Bezug soll nach Angaben von EnviTec flexibel nach Bedarf erfolgen, wobei eine Mindestwärmeabnahme von 4.000 MWh im Jahr vereinbart wurde. Die Wärme stammt aus einem Biomethan-Blockheizkraftwerk (BHKW), welches EnviTec finanziert, errichtet und betreibt.

Teilnahme am Regelenergiemarkt geplant

Das verwendete Biomethan stammt aus der Gasaufbereitungsanlage der Bioenergie Köckte GmbH & Co KG. Der vor Ort erzeugte Strom soll nicht nur nach dem EEG-Vergütungsmodell eingespeist, sondern auch an der Strombörse vermarktet werden. Darüber hinaus ist die Teilnahme am Regelenergiemarkt vorgesehen. Die Inbetriebnahme des BHKW soll im Juni 2013 erfolgen. „Zu unseren Kernkompetenzen gehört neben der Wärmeversorgung auch die Produktion und Einspeisung von Biomethan, so dass unser Produktportfolio die gesamte Wertschöpfungskette für eine nachhaltige Energieversorgung abbildet. Dadurch verfügen wir über eine sehr hohe Flexibilität am Markt und können für unsere Kunden maßgeschneiderte Contracting-Angebote zu stabilen und niedrigen Preisen entwickeln“, so Alfred Gayer, Geschäftsführer der EnviTec Energy.

Leistung von 600 kW

Das wärmegeführte BHKW in Lucka verfügt nach EnviTec-Angaben über eine Leistung von 654 kW thermisch sowie 600 kW elektrisch und wird in der Grundlast betrieben. Die hier erzeugte Wärme wird mit einer Vorlauftemperatur von 100° C und einem Druck von 10 bar in das Nahwärmenetz gespeist. Um zudem Strom als Minutenreserve zur Verfügung stellen zu können, soll das BHKW um einen großen Pufferspeicher ergänzt werden, in den die überschüssige Wärme eingekoppelt wird.


© IWR, 2013