05.03.2013, 08:25 Uhr

RWE steigert EE-Stromproduktion überproportional

Essen – Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist bei RWE in 2012 um 41 Prozent auf 12,4 Mrd. kWh gestiegen. Damit liegt der EE-Anteil bei RWE im Strombereich bei 5,4 Prozent. Insgesamt findet der Energiekonzern, dass das Geschäftsjahr 2012 trotz schwieriger Rahmenbedingungen gut gelaufen sei. Die RWE AG hat ein EBITDA von 9,3 Mrd. Euro und ein betriebliches Ergebnis von 6,4 Mrd. Euro erzielt. Beide Werte liegen 10 Prozent über den Vorjahreswerten und damit über der im März 2012 veröffentlichten Prognose. Der Umsatz stieg auf 53,2 Mrd. Euro. Das nachhaltige Nettoergebnis lag wie prognostiziert bei 2,5 Mrd. Euro auf Vorjahresniveau. Dieser Ergebniswert ist die Basis für die Dividendenberechnung. Vorstand und Aufsichtsrat der RWE AG werden der Hauptversammlung daher am 18. April 2013 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 2 Euro je Aktie vorschlagen. Zur Ergebnisverbesserung habe unter anderem die Tatsache beigetragen, dass Sonderbelastungen nicht mehr anfielen, die nach der Entscheidung zum Kernenergieausstieg in Deutschland das Jahr 2011 geprägt hatten. Diese Belastungen seien 2012 deutlich niedriger gewesen.

Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien verbessert

Die Stromerzeugung ist im RWE-Konzern 2012 um 10 Prozent auf 227,1 Mrd. Kilowattstunden (kWh) gestiegen. Das liegt an verschiedenen Faktoren: In Deutschland ist seit Anfang 2012 der neue Braunkohledoppelblock mit 2100 Megawatt (MW) Nettoleistung am Netz; er ersetzt 16 Blöcke älterer Braunkohlekraftwerke, die sukzessive bis zum Jahresende 2012 stillgelegt worden sind. Zusätzlich stieg die Stromerzeugung aus Steinkohle, weil verbesserte Margen am Spotmarkt zu einer höheren Kraftwerksauslastung führten. Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist im Konzern um 41 Prozent auf 12,4 Mrd. kWh gestiegen. Gemessen an der Gesamtstromerzeugung entspricht dies einenm Anteil von 5,46 Prrozent (Vorjahr: 4,2 Prozent).

Das betriebliche Ergebnis von RWE Innogy stieg geringfügig auf 183 Mio. Euro. Die Entwicklung von Wachstumsprojekten ist weiterhin mit hohen Kosten verbunden. Dem stehen positive Effekte aus der Inbetriebnahme neuer Stromerzeugungskapazitäten gegenüber.

RWE Dea soll verkauft werden

Darüber hinaus hat der Vorstand der RWE AG den Rückzug aus der Exploration und Förderung von Erdöl und Erdgas beschlossen. RWE beabsichtigt, Optionen zu prüfen, sämtliche Anteile an der RWE Dea AG zu veräußern. Die geplante Veräußerung steht im Zusammenhang mit der strategischen Weiterentwicklung der RWE AG. Sie führt zudem zu einer erheblichen Entlastung des künftigen Investitionsvolumens und leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der Finanzkraft von RWE. Details und Durchführung einer Transaktion sind noch offen. Weitere wesentliche Entwicklungen werden zu gegebener Zeit in geeigneter Form bekannt gemacht.

Ausblick für 2013 bestätigt

RWE bestätigt die Prognose für 2013 aus dem März 2012 und erwartet ein betriebliches Ergebnis in der Größenordnung von 5,9 Mrd. Euro. Im laufenden Jahr ist ein erfolgreicher Abschluss der offenen Gaspreisrevision mit Gazprom zu erwarten. Zusätzlich wird ein hoher Ergebnisbeitrag aus effizienzverbessernden Maßnahmen helfen, Ertragseinbußen in der konventionellen Stromerzeugung abzufedern.Das EBITDA wird voraussichtlich eine Größenordnung von 9 Mrd. Euro haben, das nachhaltige Nettoergebnis von etwa 2,4 Mrd. Euro. Die Investitionen in Sachanlagen werden sich wieder bei rund 5 Mrd. Euro bewegen, und auch die Nettoschulden werden voraussichtlich unverändert bleiben.


© IWR, 2013