Kernkraftwerk Brokdorf: Fehler in der Lüftungsanlage festgestellt
Brokdorf/Kiel - Im Kernkraftwerk Brokdorf ist bei einer wiederkehrenden Prüfung festgestellt worden, dass eine Lüftungsanlage im Notstromfall nicht automatisch gestartet wäre, sondern von Hand hätte gestartet werden müssen. Dies teilte das Energiewende-Ministerium in Schleswig-Holstein mit. Ursache sei eine fehlerhafte Baugruppe gewesen, die umgehend ausgetauscht wurde. Dieses meldepflichtige Ereignis der Kategorie "N" wurde der Atomaufsichtsbehörde gemeldet und wird als sicherheitstechnisch weniger bedeutsam eingestuft. Die betroffene Baugruppe ist Bestandteil der Steuerung in einer von insgesamt vier Lüftungsanlagen im sogenannten Notspeisegebäude des Kernkraftwerkes.
Kraftwerk in Notfällen in sicheren Zustand überführen
Das Notspeisegebäude enthält die sicherheitstechnischen Einrichtungen, die erforderlich sind, um das Kernkraftwerk bei Notstandsfällen in einen sicheren Zustand zu überführen. Es verfügt über vier zueinander redundante Teilsysteme, von denen zwei zur Störfallbeherrschung benötigt werden. Jedes Teilsystem verfügt über eine eigene Lüftungsanlage, die die Temperatur in den Elektronikräumen begrenzt. Das Kernkraftwerk Brokdorf gehört den Versorgern E.ON (80 Prozent) und Vattenfall (20 Prozent).
© IWR, 2013