26.04.2013, 13:58 Uhr

Europäische Unternehmen gründen Power-to-Gas-Initiative für die Nordsee

Arnheim, Niederlande - Elf europäische Unternehmen haben die North Sea PowertoGas Plattform ins Leben gerufen. Darin wollen die Partner ihre Kräfte bündeln, um das Konzept Power-to-Gas (P2G) weiterzuentwickeln. P2G werde im zukünftigen Energiesystem eine immer wichtigere Rolle spielen, da hierdurch zeitweilige Überangebote an erneuerbarer Energie durch Umwandlung in Gas verringert werden könne. "Die Gründung der North Sea Power to Gas Plattform stellt einen wichtigen Schritt bei der Umstellung auf ein nachhaltiges Energiesystem dar", erklärt Lukas Grond, P2G-Experte bei DNV KEMA und Sekretär der Plattform. "Ich freue mich, dass diese Gruppe von namhaften Unternehmen nun mit vereinten Kräften daran arbeitet, diese Technologie einen Schritt weiter in den globalen Energiemarkt zu bringen." Die Plattform ist eine Initiative des Energieberatungs-, Prüf- & Zertifizierungsunternehmen DNV KEMA und zählt Fluxys Belgium und Hydrogenics (Belgien), Energinet.dk und Maersk Oil (Dänemark), Alliander, Gasunie und TenneT (Niederlande), ITM Power und National Grid (Grossbritannien) sowie Open Grid Europe (Deutschland) zu seinen Partnern.

Power-to-Gas soll On- und Offshore-Strom umwandeln

Durch P2G soll der Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix erhöht werden. Im Falle eines größeren Angebots an erneuerbarer Energie im Vergleich zur Netzkapazität oder der Stromnachfrage soll die Gasinfrastruktur große Mengen von in Gas umgewandelten Strom aufnehmen. P2G ist nach Angaben der Initiative für die Nordseeregion von besonderem Interesse, da hier die Erdgasinfrastruktur On- und Offshore gut entwickelt sei. Außerdem könne die kombinierte Stromerzeugungskapazität der Offshore-Windparks in der Nordsee bis 2030 rund 100 GW erreichen, während die installierte PV-Kapazität in den Anrainerländern der Nordsee voraussichtlich von 35 GW im Jahr 2012 auf beinahe 60 GW im Jahr 2020 steigen werde. Die North Sea PowertoGas Plattform arbeitet mit der European Gas Research Group (GERG), der Mediterranean Power2Gas Plattform (zurzeit in Gründung) sowie Reedereien, Nichtregierungsorganisationen, Versorgungsunternehmen, Anbietern von Energietechnologie, Übertragungsnetzbetreibern und Verteilungsnetzbetreibern zusammen.


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