28.05.2013, 15:12 Uhr

Windenergie: Vestas in Jordanien - Gamesa errichtet Offshore-Prototypen

Aarhus, Dänemark / Madrid, Spanien – Während der dänische Windenergieanlagen(WEA)-Hersteller Vestas zu einem Auftrag aus Jordanien Stellung nimmt, der noch nicht endgültig unter Dach und Fach gebracht worden ist, meldet der spanische Konkurrent Gamesa die Errichtung der ersten Offshore-Turbine Spaniens vor der Küste von Gran Canaria.

Vestas-Auftrag aus Jordanien soll 117 MW umfassen

Wie Vestas erklärte, kursierten derzeit Informationen im Markt zu einem möglichen Auftrag aus Jordanien. Dieser solle einen Umfang von immerhin 117 Megawatt (MW) verfügen. Wie üblich bei Vestas, erklärte das Unternehmen nur, dass man weitere Informationen veröffentlichen werde, sobald ein endgültiger und bedingungsloser Vertrag unterzeichnet worden sei. Die Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundeswirtschaftministeriums berichtet, dass sich die Energiesituation Jordaniens aufgrund der politischen Umwälzungen im Rahmen des "Arabischen Frühlings" verändert habe. Gaslieferungen aus Ägypten seien ausgefallen und mussten durch den Einsatz von Schweröl und Diesel zur Stromerzeugung kompensiert werden, was eine hohe finanzielle Belastung für das Land darstelle. Die jordanische Regierung verfolgt daher laut Exportinitiative ambitionierte Ziele in Bezug auf die zukünftige Energieversorgung des Landes. Bis zum Jahr 2020 soll der Energiebedarf zu 39 Prozent durch heimische Energiequellen gedeckt werden. Neben der Exploration von Ölschiefervorkommen soll der Anteil der erneuerbaren Energien an der Energieversorgung bis zum Jahr 2020 auf zehn Prozent ansteigen.

Gamesa: 500.000 Ingenieur-Stunden für Offshore-Turbine

Gamesa hat die Kern-Komponenten der ersten Offshore-Windenergieanlage in Spanien errichtet. Turm, Gondel und Rotorblätter sind montiert. Die Anlage wurde an der Ostküste von Gran Canaria aufgestellt und verfügt über eine elektrische Leistung von 5 MW. Im nächsten Schritt muss die Elektrik installiert und die Anlage an das Netz angeschlossen werden. Im dritten Quartal 2013 soll der Betrieb der Anlage starten, um dann in 2014 die Zertifizierung zu bekommen. In das Design der G128-5.0 MW Offshore-Turbine mit einem Rotordurchmesser von 128 Metern hat Gamesa eigenen Angaben zufolge über eine halbe Millionen Ingenieur-Stunden investiert.

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© IWR, 2013