10.06.2013, 17:10 Uhr

IEA fürchtet weltweiten Temperatur-Anstieg von bis zu 5,3 Grad

London – Mit vier energiepolitischen Strategien will die Internationale Energie Agentur (IEA) das zwei Grad Klimaziel der internationalen Klimapolitik am Leben erhalten. Die globale Temperatur werde sich der IEA zufolge im Mittel bis Ende des Jahrhunderts um 3,6 bis 5,3 Grad Celsius erhöhen, wenn die Staaten nichts ändern. In ihrem neuesten Bericht macht die IEA daher konkrete Vorschläge, wie man das Emissions-Wachstum bis 2020 stoppen kann, ohne dabei das ökonomische Wachstum zu gefährden. Die vier vorgestellten Strategien basieren auf bereits existierenden Technologien und wurden nach IEA-Angaben bereits erfolgreich in einigen Ländern umgesetzt.

Vier Strategien gegen den Klimawandel

Zielgerichtete Energieeffizienz-Maßnahmen in Gebäuden, der Industrie und dem Transportwesen sollen fast die Hälfte der Emissionsreduzierung bis 2020 ausmachen. Die zusätzlichen Investitionen, die hierfür benötigt werden, könnten durch die resultierenden Energieeffizienz-Einsparungen ausgeglichen werden. Weitere Einsparungen will die IEA durch eine Begrenzung der Zahl der Kohlekraftwerksneubauten sowie die Begrenzung des Einsatzes der ineffizientesten Kohlekraftwerke erreichen. Maßnahmen zur Halbierung des Methanausstoßes der Öl- und Gasindustrie und die Einbindung eines teilweisen Ausstiegs aus dem fossilen Brennstoffverbrauch machen den Rest der Einsparungen aus.

Ökonomisches Wachstum bleibt erhalten

Die IEA gibt in Ihrem Bericht an, dass diese Maßnahmen insofern keine Auswirkungen auf die Wirtschaftskraft haben, weil unter anderem die Renditen aus neuen Energieformen und der Kernenergie die sinkende Zahl von Kohlekraftwerken ausgleichen könnten. Außerdem könne die Produktion aktiver Öl- und Gasfelder bestehen bleiben und die CO2-Abscheidung und –Speicherung könne als Vermögenssicherungsstrategie angesehen werden.


© IWR, 2013