Belectric sichert Finanzierung und kritisiert Strafzölle
München/Kolitzheim – Der Photovoltaik-Projektierer Belectric hat seine langfristige Unternehmensfinanzierung unter Dach und Fach gebracht und zudem die EU-Strafzölle auf chinesische Solarprodukte kritisiert. Mit einem Bankenkonsortium unter der Führung der UniCredit Bank AG konnte Belectric eine neu erarbeitete Finanzierungsstruktur aushandeln. In einem schwierigen Markt- und Branchenumfeld konnte der Kreditrahmen um 30 Prozent erhöht werden. Neben der bislang finanzierenden UniCredit Bank AG und der Commerzbank AG kommen nach der Vereinbarung die HSH Nordbank AG, die IKB Deutsche Industriebank AG sowie die Bayerische Landesbank neu an Bord. Diese neue Kreditvereinbarung soll Belectric in die Lage versetzen, seinen Weg einer nachhaltigen und wirtschaftlichen Wachstumsstrategie konsequent weiter zu verfolgen.
Schneller und flexibler auf Wachstumsmärkten agieren
Der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen lässt sich nach Angaben des Unternehmens mit der überaus positiven Geschäftsentwicklung sowie der Marktstellung von Belectric erklären. "Mit dem neuen Kreditvertrag verbessern wir nicht nur unsere Finanzstruktur sondern passen diese ideal an unser Geschäftsmodell an", teilte Michael Belschak, Geschäftsführer Finanzen Belectric Holding GmbH, nach der Unterzeichnung des neuen Kreditvertrags mit und ergänzte: "Dadurch haben wir die weltweite Wettbewerbsfähigkeit von Belectric gestärkt und können auf neuen Wachstumsmärkten noch schneller und flexibler reagieren."
Solarstrafzölle treiben Strompreis nach oben
Der Projektiere von Solarkraftwerken hat sich zudem zu den von der EU beschlossenen vorläufigen Strafzöllen auf Solarmodule aus China geäußert. Belectric vertritt die Ansicht, dass diese zu einer Verteuerung des Solarstroms führen werden. Das Unternehmen argumentiert, dass die Einfuhrzölle den Forderungen der Energiewende nicht gerecht werden, weil die Strafzölle einen Anstieg des Solarstrompreises zu Lasten des Stromverbrauchers verursachen werden. Dies sei das falsche Signal an die deutsche Solarwirtschaft. Nach Angaben des Unternehmens werden bis zu 80 Prozent der Freiflächen-Solarkraftwerke durch regionale Wertschöpfung errichtet, sogar wenn alle Photovoltaik-Module eingeführt werden würden. Um den kostengünstigen Ausbau der Solarenergie in Europa zu gewährleisten, hat sich Belectric als Sofortmaßnahme ein Sonderkontingent an Dünnsichtmodulen von First Solar, die nicht mit Strafzöllen belastet sind, zugelegt.
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