20.06.2013, 11:17 Uhr

Bosch will mit Japanern neue Lithium-Ionen-Batterien bauen

Stuttgart/Kyoto/Tokyo – Die Robert Bosch GmbH und die japanischen Unternehmen GS Yuasa International Ltd. (Kyoto) und die Mitsubishi Corporation (Tokyo) wollen gemeinsam an der nächsten Generation von leistungsstarken Lithium-Ionen-Batterien arbeiten. Diese Batterien sind wesentliche Grundlage für die Elektromobilität sowie für Hybrid-Fahrzeuge. Durch intelligentes Zellmanagement und Fortschritte bei der Elektrochemie und den Materialien soll der Energieinhalt gesteigert werden. Damit sinken laut Bosch Gewicht und Platzbedarf und die Reichweite von Elektrofahrzeugen steigt. Die drei Unternehmen planen, ein Gemeinschaftsunternehmen für Forschung und Entwicklung zu gründen. Der Start des Joint Ventures mit Sitz in Stuttgart ist für Anfang 2014 vorgesehen. Die Gründung steht unter dem Vorbehalt der kartellbehördlichen Zustimmung. An dem Unternehmen wollen sich Bosch mit 50 Prozent, und GS Yuasa und Mitsubishi Corporation mit jeweils 25 Prozent beteiligen. Geschäftsführung und Aufsichtsrat sollen entsprechend dieser Aufteilung besetzt werden.

Bündelung der Kompetenzen

Bosch steuert sein Know-how bei Fertigungsprozessen und Qualitätsmanagement für komplexe Großserienerzeugnisse bei. GS Yuasa bringt seine langjährigen Erfahrungen ein, Lithium-Ionen-Zellen mit hoher Energiedichte für eine gesteigerte Reichweite zu fertigen. Als Hersteller für automotive und nicht-automotive Lithium-Ionen-Batteriezellen verfügt GS Yuasa über eine starke Entwicklungsmannschaft und moderne Fertigungslinien mit hohem Automatisierungsgrad, heißt es in der Mitteilung von Bosch. Die Mitsubishi Corporation wird ihr weltweites Vertriebsnetzwerk und ihre Erfahrung als global agierender Konzern einbringen. Dazu nutzt Mitsubishi seine Stärken beim Aufbau von globalen Wertschöpfungsketten, die Rohstoffe, Materialien und Vertrieb umfassen, um das neue Gemeinschaftsunternehmen voranzubringen.

Solarenergie: Neues Premium-Modul trotz Solarausstieg

Neben diesem Engagement im Bereich der alternativen Automobil-Antriebe stellt Bosch auf der Intersolar Europe 2013 derzeit auch Neuheiten aus dem Bereich der Solarenergie vor. Darunter finden sich leistungsstarke Module mit einem neuen Rahmenkonzept sowie das Konzept für eine intelligente automatische Abschaltlösung für Solarmodule. Das neue Premium-Modul im schwarzen Halbzellendesign besteht aus 120 halben monokristallinen Hochleistungssolarzellen und kommt auf eine Modulleistung von bis zu 285 Watt. Die Serienfertigung des Halbzellenmoduls mit weißen und silbernen Komponenten startet im Sommer dieses Jahres am Standort Arnstadt. Im März 2013 hatte Bosch erklärt, aus dem Geschäftsfeld kristalline Photovoltaik auszusteigen. Die Fertigung von Ingots, Wafern, Zellen und Modulen soll Anfang 2014 eingestellt. Soweit möglich, soll das Geschäft oder einzelne Teilbereiche verkauft werden. Aktuell laufen die Aktivitäten des Geschäftsbereichs Bosch Solar Energy weiter, die Betreuung der Geschäftspartner sei sichergestellt und die bekannten Kontakte stünden weiterhin als Ansprechpartner zur Verfügung.

Elektromobilität: Batterie-Dienstleister Better Place ist insolvent


© IWR, 2013