28.06.2013, 09:58 Uhr

Nordex schließt Gondelproduktion in Arkansas

Hamburg – Nordex hat die Einstellung der US-Produktion ihrer Maschinenhäuser in Jonesboro, Arkansas beschlossen. Nach der Fertigstellung aktueller Aufträge in den nächsten Monaten soll die Produktion in den USA schrittweise eingestellt werden. Die Turbinen für die nord- und lateinamerikanischen Märkte sollen künftig von der Nordex- Fertigungsstätte in Rostock bedient werden. Der Windenergieanlagen-Hersteller aus Hamburg teilte mit, dass angesichts der Überkapazitäten in der Windindustrie sowie der anhaltenden Unsicherheit und Instabilität des US-Marktes die Einstellung der Produktionsstätte in Arkansas in die Wege geleitet wird. Nach Angaben des Unternehmens hat diese Entscheidung keine Auswirkung auf das Geschäftsergebnis im aktuellen Geschäftsjahr. Die damit verbundenen Sonderbelastungen wurden bereits im Jahr 2012 berücksichtigt. Die Nordex-Aktie verliert im heutigen Handel bislang leicht um 0,7 Prozent auf 5,38 Euro.

Schwache Nachfrage und geringe Auslastung belasten Standort

Dr. Jürgen Zeschky, Vorstandsvorsitzender der Nordex SE, erklärte: "Dies war für Nordex eine extrem schwierige Entscheidung. Mit diesem Schritt reagiert Nordex auf die anhaltend schwache Nachfrage aus den USA und die niedrige Auslastung der eigenen Fertigung vor Ort, die durch die unberechenbare Situation zur Verlängerung des Production Tax Credit (PTC) mit verursacht ist. Wir sehen ein großes Potential in den US- und lateinamerikanischen Märkten und werden diese Regionen weiterhin mit hoher Priorität bearbeiten, um unsere dort installierte Anlagenbasis zu steigern. Mit dieser Entscheidung gewinnen wir eine höhere Flexibilität, um auf die US-Nachfrage nach unseren Turbinen von einem zentralen Produktionsstandort in Rostock aus zu reagieren. Dabei werden wir unsere lokale Expertise im Vertrieb, Engineering, Service, der Projektabwicklung und der Ausbildung an den Standorten Chicago und Jonesboro weiterhin erhalten, um unser Wachstum, das wir in diesen Märkten in schwierigen Zeiten erzielen konnten, auch in Zukunft fortzuführen."

40 Mitarbeiter betroffen

Laut Nordex sollen die nord- und lateinamerikanischen Märkte künftig von der Nordex- Fertigungsstätte in Rostock bedient werden. Am deutschen Standort sind neben der Produktion auch die Bereiche Einkauf, Lager und Logistik angesiedelt. Die Serviceaktivitäten für vorhandene Windparks in den USA, die Trainings-Akademie, das zentrale Ersatzteil- und Komponentenlager sowie die Reparaturfazilität in Jonesboro sind nach Angaben von Nordex nicht betroffen. Die Werksschließung soll einen Personalabbau von 40 Mitarbeitern nach sich ziehen.

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