07.10.2013, 15:33 Uhr

Westküstenleitung erreicht nächste Stufe

Kiel – Die Planung des ersten Abschnitts für die Höchstspannungsleitung von Brunsbüttel bis zur dänischen Grenze geht wieder einen Schritt voran: Am Montag hat die die öffentliche Auslegung der Unterlagen begonnen, nachdem zuvor bereits eine informelle Bürgerbeteiligung stattgefunden hatte.

Bis zum 6. November haben interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie betroffene Grundstückseigentümer Gelegenheit, die Unterlagen in den Ämtern und Gemeinden zu sichten. Betroffene können bis Anfang Dezember gegenüber der Planfeststellungbehörde Stellungnahmen abgeben, teilte das Schleswig-Holsteinische Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume am Montag mit.

"Dass wir mit der Westküstenleitung voll im Zeitplan liegen, ist eine gute Nachricht für die Energiewende. Nach der vorgezogenen informellen Bürgerbeteiligung liegen nun für den ersten Abschnitt der Westküstentrasse die konkreten Pläne vor", sagte der zuständige Minister Robert Habeck (Grüne).

Der Übertragungsnetzbetreiber hat die Planungen für den ersten Abschnitt auch unter Berücksichtigung von Hinweisen aus der Region abgeschlossen. "Die Planungen z.B. eine weitestgehende Mitnahme der 110-Kilovolt-Leitung auf einem gemeinsamen Gestänge mit der 380-Kilovolt-Leitung vor", betonte Habeck. Das sei jedoch nur einer von vielen Aspekten der Planungen.

Bürger können Bedenken geltend machen

Mit dem Planfeststellungsverfahren beginnt jetzt das formelle Verfahren. Betroffene können sich über den geplanten Verlauf der Leitung informieren und ihre Bedenken geltend machen. Um ihre Rechte zu wahren, müssen Betroffene ihre konkreten Einwendungen einreichen. Parallel zur Auslegung der Planfeststellungsunterlagen bietet Tennet an, sich persönlich über die Planungen zu informieren und sich die Unterlagen erläutern zu lassen.

Am 23. Juli 2013 wurde das Bundesbedarfsplangesetz verabschiedet. Darin wurde die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und der vordringliche Bedarf für eine Höchstspannungsleitung von Brunsbüttel bis zur dänischen Grenze festgestellt.

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