17.10.2013, 11:37 Uhr

Taifun über Fukushima: Tepco muss Wasser ablassen

Fukushima – Der Taifun „Wipha“ hat in Japan für Todesopfer und Chaos gesorgt. Auch die Atomruine in Fukushima war vom Sturm betroffen – nennenswerte Schäden bleiben allerdings aus. Inzwischen hat sich die Lage beruhigt.

Wegen der immensen Regenfälle musste der Ruinen-Betreiber Tepco gering belastetes Wasser aus neun Auffangbecken ablassen. Diese umschließen hunderte Tanks mit stärker kontaminiertem Wasser, das für die Kühlung der Reaktoren in dem Kraftwerk benötigt wird.

Die Nachrichtenagentur „Jiji Press“ meldete, dass über die Menge des abgelassenen Wassers keine Angaben vorlägen. Die Kontamination liege jedoch unter den am Vortag von der Atomaufsicht und Tepco festgelegten Grenzwerten. In den betroffenen Auffangbecken stünden keine der Tanks, die jüngst mit umfangreichen Leckagen für Negativ-Schlagzeilen gesorgt hatten, hieß es weiter.

Erneute Kritik

Schon bei einem Sturm im September hatte Tepco angesichts des Niederschlags reagieren müssen. Damals transportierte das Unternehmen Wasser aus einem Bereich, der von Leckagen betroffen war, in eine Auffanganlage mit 4.000 Tonnen Kapazität. Diese war nach Angaben von „Jiji Press“ bereits zu mehr als der Hälfte ausgeschöpft gewesen, da die Regenfälle stärker waren als angenommen. Als Notfallmaßnahme musste Tepco eilig zwei andere Tanks leeren und das Wasser in einen von sieben unterirdischen Auffangbehältern füllen.

Derweil gab es erneute Kritik an dem Management der Wassermassen auf dem Gelände. Der von Tepco auf Verlangen der Atomaufsicht am Monatsanfang gelieferte Bericht sei noch immer unzureichend, sagte Behördenchef Shunichi Tanaka.

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© IWR, 2013