06.11.2013, 08:23 Uhr

Optimaler Netzausbau: Amprion und TU Dortmund entwickeln Planungstool

Dortmund – Im Zuge der Energiewende wird der Ausbau von Stromtrassen zum Transport von Strom aus regenerativen Energien immer wichtiger. Dabei ist es für Netzbetreiber, Stromversorger und Verbraucher von Bedeutung, wie und wo dieser Ausbau vonstatten geht.

Eine „ideale“ Stromtrasse muss verschiedene Kriterien berücksichtigen. Dazu fallen neben den wirtschaftlichen und technischen Faktoren auch topologische, raumplanerische, ökologische und sozioökonomische Faktoren ins Gewicht.

Visualisierung verschiedener Kriterien bei der Planung von Stromtrassen

Nach Angaben des Informationsdienstes BINE des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) fließen in den kommenden Jahren 20 bis 40 Mrd. Euro in den Netzausbau. Eine Herausforderung stellt dabei die Planung idealer Stromtrassen dar. Die TU Dortmund entwickelt zusammen mit dem Netzbetreiber Amprion in dem interdisziplinären Forschungsprojekt „Stromnetzplanung – Optimierung von Planungsabläufen unter technischen, rechtlichen und raumplanerischen Gesichtspunkten“ ein objektives, computergestütztes Bewertungsinstrument, welche diese Kriterien automatisch auswertet. Auf Grundlage dessen könnte die Planung zukünftiger Stromtrassen erfolgen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Visualisierung der Ergebnisse gelegt.

Informatiker, Mathematiker und Raumplaner arbeiten mit Amprion zusammen

Als Basis sowohl für die Bewertungsfunktion als auch zur Visualisierung werden Daten aus unterschiedlichen Quellen integriert, unter anderem das digitale Basis-Landschaftsmodell (Basis DLM) des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie. Daten und Ergebnisse werden über eine Benutzungsschnittstelle mit einer Anbindung an Geoinformationssysteme (GIS) bereitgestellt. Das Konzept ist erweiterungsfähig und erlaubt über entsprechende Schnittstellen die Integration weiterer Kriterien, die in die Bewertung mit einfließen sollen. Das interdisziplinäre Forschungsprojekt startete im Mai 2012. Es wird vom BMWi gefördert und wird insgesamt über drei Jahre laufen. An dem Projekt arbeiten Wissenschaftler und Praktiker der TU Dortmund aus den Disziplinen Informatik, Mathematik und Raumplanung gemeinsam mit dem Netzbetreiber Amprion.

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