25.02.2014, 16:36 Uhr

Windenergie: Siemens schlägt im US-Markt zu

Hamburg - Siemens hat in den USA erneut einen Großauftrag für einen Windpark erhalten. Der Stromversorger Minnesota Power hat bei Siemens 64 Windenergieanlagen (WEA) für sein Windkraftwerk „Bison Wind Energy Center“ bestellt.

Dieses Projekt soll nahe der Stadt New Salem im US-Bundesstaat North Dakota errichtet werden. Die bestellten Anlagen zählen laut Siemens zur D3-Plattform mit Direktantrieb und weisen eine Leistung von jeweils 3,2 Megawatt (MW) auf. Das bedeutet, dass der gesamt Windpark eine zusätzliche Windkraft-Leistung von knapp 205 MW nach Amerika bringt.

Inbetriebnahme für Dezember geplant

Die Installation der Windturbinen soll bereits Mitte Juni 2014 beginnen, für Dezember 2014 ist die Inbetriebnahme vorgesehen. Der Leistungsumfang des Vertrags umfasst neben der Lieferung, Installation und Inbetriebnahme der Turbinen auch einen Service- und Wartungsvertrag über drei Jahre. Die Anlagen werden mit Rotoren mit einem Durchmesser von 113 Metern ausgerüstet und mit einer Nabenhöhe von 92,5 Metern montiert.

Erneuter Erfolg für Direktantrieb

„Unsere innovativen, direkt angetriebenen 3-Megawatt-Windturbinen steigern dank größerer Rotoren und höherer Türme die Energieausbeute“, sagte Markus Tacke, CEO von Siemens Wind Power. „Wir freuen uns, dass Minnesota Power erneut auf unsere Technologien und auf unseren Service vertraut und wir nun unsere gemeinsamen Bemühungen fortsetzen, die Verbraucher mit zuverlässiger, bezahlbarer erneuerbarer Energie zu versorgen.“ Erst Anfang Februar berichtete Siemens über den Zuschlag für ein Bürgerwind-Projekt in Schleswig-Holstein, bei dem ebenfalls direkt angetriebene WEA zum Einsatz kommen sollen.

"Local content" gewährleistet

Die Rotorblätter für den Auftrag fertigt Siemens am Standort Fort Madison in Bundesstaat Iowa. Zudem erfolgt ein Teil der Produktion der D3-Maschinenhäuser in Hutchinson in Kansas. Erst kürzlich verlagerte Siemens die Montage einer Hauptkomponente an den direkt angetrieben Anlagen für US-Projekte von der Maschinenhausfertigung im dänischen Brande nach Hutchinson und hat damit die lokale Wertschöpfung ("local content") erhöht.

Minnesota: 25 Prozent EE bis 2025 vorgesehen

Versorger in Minnesota müssen bis 2025 ein Viertel ihrer Stromerzeugung aus regenerativen Quellen speisen. Betreiber von Kernkraftwerken müssen sogar schon 2020 einen Erneuerbaren-Anteil von 30 Prozent erreicht haben. Die Erweiterung „Bison 4“ mit 205 Megawatt steigert die Gesamtleistung des Windkraftwerk „Bison Wind Energy Center“ von Minnesota Power auf fast 500 MW. Siemens hatte auch die Windturbinen der drei vorangegangenen Projektphasen geliefert, die in den Jahren 2010 und 2012 in Betrieb gegangen waren.

Windenergie:


© IWR, 2014