21.03.2014, 10:50 Uhr

Für jedermann: Bayerische Firma entwickelt besonders leise Kleinwindanlage

Unterhaching – Der bayerische Hersteller von Kleinwindanlagen Turbina Energy hat bei seiner Kleinwindanlage mit einer vertikalen Achse in einer schalltechnischen Messung Bestwerte erreicht.

Die Geräuschemissionen wurden auf die Nutzung in Wohngebieten untersucht. Ergebnis: Das schalltechnische Sachverständigengutachten hat festgestellt, dass die Windturbine Turbina 4000W die gesetzlichen Normen und Richtwerte nach TA Lärm mit durchschnittlich 34 Dezibel in der sogenannten A-Bewertung, kurz db (A), deutlich unterschreitet.

Turbina 4000W laut Herrsteller deutlich leiser als die Konkurrenz

Die gesetzlichen Immissionsrichtwerte in der TA Lärm für den Beurteilungspegel betragen für Immissionsorte außerhalb von Gebäuden für reine Wohngebiete liegen bei 50 dB(A) tagsüber und 35 db(A) nachts. Für Kurgebiete, Krankenhäuser und Pflegeanstalten gelten tagsüber nur 45 dB(A) und 35 db(A) nachts. In der schalltechnischen Untersuchung wurden die auftretenden Schallbelastungen der Windturbine aus zwölf repräsentativen Referenzpunkten gemessen. Nach Angaben des Herstellers Turbina Energy lägen die Werte für die Anlagen anderer Hersteller meist mit 50 db(A) und sogar 60 db(A) weit darüber und seien laut Immissionstabelle bestenfalls für Misch- und Gewerbegebiete zugelassen. Das Sachverständigengutachten attestiere der Windturbine der Turbina Energy AG einen für die Branche einzigartigen Niedrigwert. Die Turbine, die besonders attraktiv für Privatanwender sei, wird derzeit auf der "New Energy" Husum vorgestellt.

Aleksandar Vucak, CEO der Turbina Energy AG: "Unser Beispiel der 4 kW Turbina zeigt, dass Nachhaltigkeit in der erneuerbaren Energie auch in reinen Wohngebieten machbar ist. Unsere Kleinwindanlagen mit 1 kW können sogar bedenkenlos auf Dächer in Wohn- und Gewerbegebieten, teilweise ohne Genehmigungen installiert werden, da sie keinerlei Geräusche und Vibrationen erzeugen.“

Massenproduktion soll Kosten für Kleinwindanlagen senken

Nach Angaben des Bundesverbands Kleinwindanlagen kosten derartige Miniturbinen heutzutage etwa zwischen 3.000 und 5.000 Euro pro kW Nennleistung. In den nächsten zehn Jahren sei aufgrund von Massenproduktion mit Preissenkungen zu rechnen. Alleine in Großbritannien werde laut Verband erwartet, dass bis 2020 etwa 1,2 Mio. Anlagen im Betrieb genommen werden. In Deutschland gibt es nach Angaben des Verbands derzeit keine verlässlichen Daten zur Nutzung. Schätzungen liegen zwischen 4.000 und 10.000 Anlagen mit durchschnittlich 1,5 kW Nennleistung.

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