28.07.2014, 10:57 Uhr

Siemens baut Windpark im Ijsselmeer

Hamburg - Siemens Energy hat einen Großauftrag für den küstennahen Windpark Westermeerwind im niederländischen Ijsselmeer erhalten. Es handelt sich im Offshore-Geschäft von Siemens um das erste schlüsselfertige Projekt.

Der Windpark im Ijsselmeer wird über eine Windleistung von 144 Megawatt (MW) aus 48 direkt angetrieben Windturbinen verfügen. Im Rahmen eines 15-jährigen Vollwartungsvertrags soll Siemens auch für eine hohe Verfügbarkeit der Windenergieanlagen sorgen.

Westermeerwind soll spätestens Anfang 2016 ans Netz gehen

Das küstennahe Projekt Westermeerwind entsteht im Ijsselmeer entlang des nördlichen und westlichen Deichs der niederländischen Gemeinde Noordoostpolder. Die Windturbinen werden dort in drei Reihen zwischen 500 und 1100 Meter vom Deich entfernt im Flachwasser angeordnet. Die direkt angetriebenen Windturbinen mit einer Leistung von jeweils drei MW werden mit Rotordurchmessern von 108 Metern geliefert. Die Vorbereitungsarbeiten für das Projekt beginnen bereits im Sommer 2014. Die Installation der Anlagen folgt dann ab 2015. Aufgrund der geringen Wassertiefe werden die Montageteams von speziellen Schwimmplattformen aus arbeiten. Nach der Inbetriebnahme zwischen Ende 2015 und Anfang 2016 wird Westermeerwind mit seinen 48 Windturbinen Strom für rund 160.000 niederländische Haushalte liefern. Das Projekt leistet einen wesentlichen Beitrag, damit die Niederlande ihre Klimaschutzziele erreichen: Dort sollen bis 2020 14 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen stammen.

Finanzielle Beteiligung von Anwohnern vorgesehen

Das Projekt sorgt darüber hinaus für Beschäftigung: Rund 150 zusätzliche Stellen entstehen während der Bauphase. Voraussichtlich etwa 30 Techniker und andere Fachleute werden während der 15-jährigen Laufzeit des Vollservice-Vertrags für den Betrieb des Windparks Westermeerwind benötigt. Landwirte und Anwohner aus den drei benachbarten Gemeinden Noordoostpolder, Urk und Lemsterland sollen die Möglichkeit erhalten, sich rund ein Jahr nach der 2016 geplanten Fertigstellung finanziell an dem Bürgerwindpark zu beteiligen.

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