24.11.2014, 08:16 Uhr

Neue SKF-Technologie schmiert in Windkraftanlagen automatisch

Göteborg/Schweinfurt – SKF hat eine neue Technologie für die Schmierung von schwer zugänglichen Lagern in Windenergieanlagen vorgestellt. Das System soll durch eine automatisch dosierte Fernschmierung die Lebensdauer der Lager und damit der Windkraftanlagen verlängern.

Bereits auf der Windenergy in Hamburg im September hat der schwedische Lagerspezialist SKF diese Technologie mit dem Titel „SKF Condition Based Lubrication“ präsentiert. Dabei wird durch eine Kombination aus einem Zustandsüberwachungssystem, dem neuen SKF Condition Based Lubrication-Interface und einer Zentralschmieranlage den Lagern von Windenergieanlagen bei Bedarf automatisch zusätzlicher Schmierstoff zugeführt.

Zusätzliche Schmierzyklen bei Bedarf

Ein entscheidender Vorteil dieser neuen Option ist, dass die Entsendung von Servicetechnikern zu einer manuellen Extraschmierung hinfällig wird. SKF Condition Based Lubrication ist nach Angaben des Herstellers eine Schnittstelle für den Anschluss von SKF oder Lincoln Schmiersystemen (SKF Windlub) an Zustandsüberwachungssteuerungen (SKF Windcon). Sobald das Zustandsüberwachungssystem eine Störung erkennt, kann via SKF Condition Based Lubrication die Schmierpumpe so gesteuert werden, dass sie zusätzlich zum fest eingestellten Schmierintervall weitere Schmierzyklen durchführt. Die Auslöseschwelle für die Zusatzzyklen wird von einem Zustandsüberwachungsspezialisten festgelegt. Bei auftretenden Fehlern (z.B. Systemblockaden, leerer Fettbehälter, etc.) werde der Betreiber sofort benachrichtigt.

SKF: „Sehr kostengünstige Erweiterung“

„Als Ergänzung zu einem bereits geplanten Zustandsüberwachungs- und Schmiersystem ist SKF Condition Based Lubrication eine sehr kostengünstige Erweiterung“, erklärt Produktmanager Harry Timmerman von SKF Windcon. „Die Schnittstelle führt die beiden Systeme zusammen und ermöglicht neue Funktionen. Die Schmierungsplanung kann nun automatisch auf die Messungen des SKF Windcon CMS reagieren.“

Besondere Eignung im Offshore-Sektor

Durch die Früherkennung einer drohenden Mangelschmierung in Kombination mit der automatischen Schmierung lassen sich manuelle Instandhaltungsarbeiten vermeiden, so SKF. Das sei insbesondere für Offshore-Anlagen ein wichtiger Vorteil. Zudem würden Stillstandszeiten und Produktionsausfälle bis zur Einleitung entsprechender Maßnahmen verringert, die Lebensdauer der Windkraftanlage verlängert sich und das Risiko kaskadierender Ausfälle sinkt.

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