09.03.2015, 10:42 Uhr

Ceramic Fuel Cells beantragt Insolvenz-Verfahren

Heinsberg – Mit vielversprechenden Wirkungsgraden wollte sich die Ceramic Fuel Cells GmbH im deutschen Markt für Brennstoffzellen etablieren. Doch diese Ambitionen haben sich nun zerstreut, denn das Unternehmen aus Heinsberg in Nordrhein-Westfalen hat nun Insolvenz beantragt. Die Ursache dafür liegt aber in Australien.

Die Ceramic Fuel Cells GmbH beschreibt ihre Hochtemperaturbrennstoffzelle als ein Produkt mit einem außerordentlich hohen elektrischen Wirkungsgrad. "Die Bluegen-Brennstoffzelle hat mit 60 Prozent einen so hohen elektrischen Wirkungsgrad, wie man ihn sonst nur von großen Gas- und Dampfturbinenkraftwerke (GuD) kannte", erklärt auch Branchenkenner Markus Gailfuß vom BHKW-Infozentrum. Jetzt ist die Zukunft der Mini-Brennstoffzelle „Bluegen“ ungewiss.

Mutterkonzern kann nicht mehr zahlen

Nun hat die in Heinsberg ansässige Ceramic Fuel Cells GmbH beim Amtsgericht in Aachen die Eröffnung des vorläufigen Insolvenzverfahrens beantragt. Dies ist notwendig geworden, weil keine finanziellen Mittel mehr seitens des australischen Mutterkonzerns an die deutsche Tochtergesellschaft gezahlt werden konnten. Der Mutterkonzern ist die australische Ceramic Fuel Cell Ltd. und hat bereits ein ähnliches Verfahren in Australien eröffnet. Der Handel mit Aktien von Ceramic Fuel Cells Ltd. (CFCL) wurde am 1. März 2015 ausgesetzt.

Vertragliche Pflichten werden erfüllt

In einem Gespräch mit dem BHKW-Infozentrum erklärte die Geschäftsführung der Ceramic Fuel Cells GmbH, dass der Betrieb mit den rund 40 Mitarbeitern fortgeführt wird. Auch die Kundenbetreuung und die vertraglich vereinbarten Pflichten aus den Vollwartungsverträgen werden derzeit weiter realisiert. Das Unternehmen befindet sich nun auf der Suche nach Investoren, um die technisch erfolgreiche Arbeit fortführen zu können.

Quelle: IWR Online
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