10.06.2015, 12:57 Uhr

MHI Vestas Offshore in Pole Position für deutschen Offshore-Windpark

Aarhus, Dänemark – Das dänisch-japanische Offshore-Joint-Venture MHI Vestas Offshore Wind hat sich für ein großes Projekt in der deutschen Nordsee in eine gute Ausgangslage gebracht. Der Turbinen-Hersteller ist zum bevorzugten Anlagen-Lieferanten bestimmt worden.

Es geht um den geplanten 450 Megawatt (MW) großen Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 2. Das Projekt wird vom dänischen Versorger Dong Energy umgesetzt. Zudem loben auch die Analysten eines britischen Bankhauses die „überzeugenden Offshore-Produkte“ des Herstellers.

Knapp 60 Offshore-Turbinen stehen zur Debatte

Diese Vorentscheidung stützt auch den Aktienkurs von Vestas. Das Papier legt im Xetra-Handel am Mittwoch bislang um rund zwei Prozent auf 43,70 Euro zu (Stand 12:09 Uhr). Jens Tommerup, CEO bei MHI Vestas Offshore Wind, zeigte sich erfreut. Man sei sehr angetan davon, dass Dong Energy MHI Vestas Offshore Wind als bevorzugten Lieferanten für den Offshore-Windpark Borkum Riffgrund 2 ausgewählt habe. Man sei stolz, dass Dong Energy die Turbine V164-8.0 MW hervorhebe. Rechnerisch müsste es um 56 oder 57 Turbinen der 8-MW-Klasse gehen.

Dass die Auswahl zum bevorzugten Lieferanten nicht in jedem Fall und automatisch zu einem festen Auftrag führt, musste Vestas im Bereich der Onshore-Windenergie erst Anfang Juni erleben. Der norwegische Energiekonzern Statkraft hatte geplante Projekte, bei denen Vestas ebenfalls vorab als Turbinen-Lieferant ausgeguckt worden war, wieder verworfen. Es ging um rund 1.000 MW.

HSBC bestätigt Kaufempfehlung für Vestas-Papier

Die Analysten der britischen Investmentbank HSBC haben zudem am Dienstag (09.06.2015) ihre Kaufempfehlung für die Vestas-Aktie bestätigt. Zudem wurde das Kursziel von 365 auf 375 dänische Kronen (etwa 50,27 Euro) angehoben. Die Analysten würden wegen der „starken Präsenz in den USA und den überzeugenden Offshore-Produkten langfristiges Wachstumspotenzial sehen. Der Gewinn der Dänen im ersten Quartal sei besser als erwartet ausgefallen, und auch die Auftragslage sei nach wie vor stark.

Quelle: IWR Online

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