Sunedison schnappt sich dicke Windkraft-Pipeline in Indien
Maryland Heights, USA / Chennai, Indien – Der US-Projektierer Sunedison will den neuen Schwung bei regenerativen Energien in Indien durch die Regierung Modi nicht nur für die Realisierung von Photovoltaik-Projekten sondern auch im Windenergie-Sektor nutzen. Dazu haben die Amerikaner nun einen Entwickler aus Singapur erworben.
Sunedison, nach eigener Darstellung weltweit größter Projektentwickler im Bereich erneuerbare Energien, hat eine endgültige Vereinbarung zur Übernahme der Continuum Wind Energy Limited aus Singapur unterzeichnet. Das Zielunternehmen betreibt, baut und plant Windenergie-Projekte in Indien.
Zahlreiche Windparks in Betrieb und Bau sowie in der Entwicklung
Wie Sunedison mitteilt, betreibt Continuum Windparks mit 242 Megawatt (MW) Leistung, baut derzeit weitere Windkraft-Projekte mit 170 MW Leistung und verfügt darüber hinaus über eine Entwicklungs-Pipeline mit über 1.000 MW in sechs Bundesstaaten von Indien. Die bereits fertigen Windparks stehen in Maharashtra und Gujarat. Die Projekte, die derzeit gebaut werden, befinden sich in Madhya Pradesh. Bei Anlegern ist die Nachricht gut angekommen: Die Sunedison-Aktie hat sich im Handel am Dienstag um 3,9 Prozent auf 27,35 Euro verteuert (Börse Stuttgart). Am Mittwoch bewegt sich die Aktie bislang seitwärts.
Sunedison-CEO Ahmad Chatila bestätigt, dass Indien ein zentraler Markt für sein Unternehmen sei, der Wachstums-Perspektiven für Wind- und Solarenergie biete. Mit Continuum habe man erheblich Assets erworben sowie ein ausgebildetes Entwicklungs-Team für Windkraft-Projekte, mit dem das weitere Wachstum vorangetrieben werden könne. Der Kauf von Continuum sei ein Bekenntnis zum indischen Markt und bringe sofortigen Wert für die Anteilseigner.
Sunedison beteiligt sich auch an größter Solar-Fabrik Indiens
Im Bereich Solarenergie verfolgt Sunedison ebenfalls ambitionierte Pläne in Indien. Mit einer neuen Riesenfabrik will der amerikanische Halbleiterspezialist und Projektierer Sunedison dort Fuß fassen. Dazu wurde ein Joint Venture eingegangen, welches die gesamte Wertschöpfungskette für Photovoltaik-Produkte abdecken soll. Gemeinsam will man die größte vertikal integrierte Solarfabrik Indiens errichten. Die Gesamtinvestitionen betragen rund vier Mrd. US-Dollar. Die Fabrik soll PV-Module produzieren, um das Wachstums des indischen Solarmarktes zu bedienen.
Quelle: IWR Online
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