05.11.2015, 12:33 Uhr

Vestas schraubt Jahresziele erneut hoch

Aarhus, Dänemark – Der dänische Windkraftanlagen-Hersteller Vestas hat starke Finanzzahlen für das dritte Quartal 2015 präsentiert und dabei die Jahresziele erneut nach oben korrigiert. Die Aktie klettert kräftig. Zudem will Vestas Aktien zurückkaufen.

Im dritten Quartal 2015 hat Vestas im Vergleich zum Vorjahr mehr umgesetzt, den Nettogewinn mehr als verdoppelt und beim Auftragseingang um 50 Prozent zugelegt. Zum zweiten Mal in diesem Jahr hat Vestas die Ziele für das Gesamtjahr 2015 nach oben angepasst. Das sind gute Nachrichten für die Aktionäre: Der Kurs der Vestas-Anteilsscheine klettert im Handel am Donnerstag bislang um 4,3 Prozent auf 55,30 Euro (Börse Stuttgart).

Vestas verdoppelt Nettogewinn und steigert Auftragseingang um die Hälfte

Vestas hat im Zeitraum Juli bis September 2015 einen Umsatz in Höhe von 2,12 Mrd. Euro erzielt. Das sind 17,1 Prozent mehr als Vergleichszeitraum des Vorjahres (Q3 2014: 1,81 Mrd. Euro). Das EBIT vor Sonderposten (EBIT before special items) hat sich um 42 Prozent auf 232 Mio. Euro verbessert und der Nettogewinn (net profit) hat sich auf 206 Mio. Euro fast exakt verdoppelt (Q3 2014: 102 Mio. Euro). Die EBIT-Magre vor Sonderposten beträgt für das dritte Quartal 2015 10,9 Prozent und für die ersten drei Quartale 2015 insgesamt 8,5 Prozent. Der Free Cash Flow erreicht 158 Mio. Euro im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten insgesamt 487 Mio. Euro. Beim Auftragseingang meldet Vestas für das abgelaufene Quartal eine Summe von 1,5 Mrd. Euro bzw. einen Absatz von 1.508 Megawatt (Q3 2014: 1,0 Mrd. Euro, bzw. 1.170 MW).

Umsatz 2015 soll 8-Milliarden-Grenze knacken

Zum zweiten Mal passt der dänische Windenergie-Riese die Ziele für das Gesamtjahr 2015 nach oben an. Insgesamt soll nun ein Umsatz in Höhe von 8,0 bis 8,5 Mrd. Euro erzielt werden (zuvor: mind. 7,5 Mrd. Euro). Das wäre ein neuer Unternehmensrekord. Die EBIT-Marge vor Sonderposten soll nun zwischen neun und zehn Prozent landen (zuvor: 8,5 Prozent). Beim Free Cash Flow rechnet Vestas nun mit 800 bis 1.000 Mio. Euro (zuvor: mind. 600 Mio. Euro). Bereits bei der Vorstellung der Q1-Zahlen im Mai hatte Vestas seine Jahresziele für 2015 erstamls angehoben.

CEO Anders Runevad zeigte sich insbesondere darüber erfreut, dass Vestas im Jahresvergleich beim Auftragseingang in allen Regionen wachse. Dies passe zur Unternehmensstrategie des profitablen Wachstums.

Zudem will Vestas Aktien zurückkaufen. Bis zum Jahresende sollen dafür etwa 150 Mio. Euro ausgegeben werden. Vestas will damit die Kapitalstruktur anpassen und zudem die erworbenen Papiere als Belegschaftsaktien für Mitarbeiter zur Verfügung zu haben.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2015