04.11.2016, 09:24 Uhr

Solarworld liefert Solarkraftwerk nach Afrika

Bonn - Der Bonner Solarkonzern Solarworld stattet ein Freiflächen-Solarkraftwerk im westafrikanischen Senegal mit Solarmodulen aus. Der Auftraggeber für dieses Photovoltaik-Projekt kommt jedoch aus Europa.

Die Solarworld AG hat sich ein neues Photovoltaik-Projekt in Westafrika geangelt. Der Auftrag wurde vom österreichischen Solarworld-Partner Energie Merl akquiriert, der seit vielen Jahren auf dem afrikanischen Kontinent engagiert ist.

Über 77.000 Solarworld-Solarstrommodule für Westafrika

Solarworld wird im Rahmen des Projektes bis März 2017 Solarstrom-Module mit einer Leistung von 20 Megawatt (MW) ausliefern. Insgesamt sind es 77.280 multikristalline Solarmodule, die in der Region Kahone, etwa 100 Kilometer von der Hauptstadt Dakar entfernt, installiert werden. Das neue PV-Kraftwerk gehört zu den größten im Land.

Der Senegal ist laut Solarworld durch ein rasantes Bevölkerungswachstum gekennzeichnet. Häufig auftretende Dürren sorgen für eine Landflucht, so dass der Energiebedarf in den Städten rapide ansteigt. Angesichts der Auswirkungen des Klimawandels auch auf das westafrikanische Land bietet die Photovoltaik den Schlüssel zur nachhaltigen Umgestaltung der Energieversorgung, teilt Solarworld mit.

Asbeck: Photovoltaik ist sichere, saubere und bezahlbare Lösung für Millionen Menschen

Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender der Solarworld AG, sagt: „Die Qualität der Solarworld Solarmodule spiegelt sich in Spitzenertrag und langer Lebensdauer wider. Durch einen hohen Automatisierungsgrad und eine sorgfältige Materialauswahl ermöglichen wir einen langen Werterhalt und senken damit die Stromerzeugungskosten unserer Kunden.“ Mit dem Projekt im Senegal dokumentieren wir einmal mehr, dass Photovoltaik eine sichere, saubere und bezahlbare Lösung für Millionen von Menschen darstellt, so Asbeck.

Solarworld leidet unter Preisverfall im PV-Sektor

Die börsennotierte Solarworld AG steht ungeachtet des aktuellen Projektes unter Druck. Die Jahresprognose ist im Oktober einkassiert worden. Die ursprünglich anvisierten Jahresziele für den Umsatz (+20 Prozent ggü. 2015 mit 763 Mio. Euro) und das Ergebnis (EBIT: -10 Mio. bis +10 Mio. Euro) werden voraussichtlich nicht erfüllt, hieß es. Die Ursache dafür sieht der Solarkonzern in einer globalen Preiserosion im 3. Quartal 2016, die durch zunehmendes Dumping chinesischer Hersteller ausgelöst wurde. Solarworld beschäftigt über 3.800 Menschen und betreibt Fertigungen in Freiberg und Arnstadt (Deutschland), in Hillsboro (USA) und in einem Joint Venture mit Qatar Solar Technologies.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2016