21.12.2016, 11:11 Uhr

Eno energy errichtet Windpark in Brandenburg

Rostock/ Berlin – Der Rostocker Windenergieanlagen-Hersteller Eno energy hat mit den Installationsarbeiten für einen Windpark im Süden von Brandenburg begonnen. Hinter dem Projekt stehen zwei verschiedene Betreiber.

Im Süden von Brandenburg, etwa 65 km nordöstlich von Leipzig, befindet sich die Gemarkung Kölsa. Hier baut der Rostocker Hersteller fünf Windenergieanlagen des Typs eno 126 3,5 MW.

Längere Rotorblätter mit besserer Aerodynamik

Die Maschinen mit insgesamt 17,5 Megawatt (MW) Nennleistung und einer Nabenhöhe von je 137 Metern sind bereits an zwei verschiedene Betreiber verkauft worden. Die Anlage ist für Standorte mit mittlerem bis schwachem Wind konzipiert und basiert auf der gleichen Plattform wie die eno 114. Lediglich die Blätter sind bei 126 Metern Rotor-Durchmesser mit je 61,6 Metern Länge größer und aerodynamisch anders geformt, so Eno. Um das Gewicht zu reduzieren, werden die Rotorblätter nicht nur aus glasfaserverstärktem -, sondern auch aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff hergestellt.

Technische Extras für neue Windenergieanlagen

Bei dem Windeignungsgebiet handelt es sich um einen Waldstandort. Daher werden alle Windturbinen mit einem Gondellöschsystem ausgerüstet, teilt Eno mit. Außerdem erhalten die Anlagen auch ein Eiserkennungssystem und sind fundamentseitig zusätzlich gegen Hochwasser geschützt, da der Windpark nur wenige Kilometer von Elbe und Elster entfernt liegt. Die fünf neuen Anlagen werden an das von der Eno energy betriebene Umspannwerk Rehfeld angeschlossen. Dessen Kapazität wird von 31,5 auf 40 MW aufgerüstet, da hier bereits der Strom weiterer Windenergieanlagen aus der Nachbarschaft eingespeist wird. Das Bauvorhaben wird in zwei Abschnitten realisiert und soll Anfang 2017 komplett fertiggestellt sein.

Brandenburg stark beim Windenergieausbau

In Brandenburg waren bis zum Ende des ersten Halbjahres 2016 insgesamt Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 6.100 MW installiert. Hinter Niedersachen (rd. 8.960 MW) und Schleswig-Holstein (rd. 6.150 MW) bedeutet das Rang drei im Ranking der Bundesländer. In den ersten sechs Monaten 2016 belegte Brandenburg auch beim Windenergiezubau mit 92 Turbinen und 254 MW Platz drei.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2016