04.01.2017, 15:28 Uhr

Tesla hinkt Absatzzielen hinterher

Palo Alto – Der US-Elektromobilitäts-Pionier hat seine hochgesteckten Jahresziele 2016 beim Absatz von Elektroautos verfehlt. Das liegt aber nicht an einer geringeren Nachfrage nach Tesla-Autos. Die Aktie gibt dennoch nach.

Das Unternehmen aus Palo Alto hat die Produktions- und Absatzzahlen seiner Elektroauto-Modelle für das vierte Quartal 2016 vorgelegt. Diese blieben hinter den Prognosen zurück, die Aktie ist am Mittwoch zeitweise um etwa drei Prozent gesunken.

Tesla bleibt hinter den eigenen Absatz-Prognosen zurück

Tesla hat im Schlussquartal des vergangenen Jahres 24.882 Autos produziert, im Gesamtjahr 2016 waren es damit 83.922 Elektroautos. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs von 64 Prozent. Beim Absatz (Deliveries) meldet Tesla 22.200 Fahrzeuge im 4. Quartal 2016 und 76.230 für das Gesamtjahr. Auch dies entspricht einer kräftigen Steigerung um mehr als 50 Prozent. Dennoch verfehlt Tesla gleichzeitig die selbstgesteckten Ziele. Bereits Anfang 2016 hatte Tesla erklärt, im Gesamtjahr einen Absatz von 80.000 bis 90.000 Elektroautos zu erzielen. Bei der Vorlage der der Q3 Zahlen (Absatz: rund 24.800 Autos) im Oktober hatte Tesla einen Absatz von 25.000 Autos im Schlussquartal genannt, um im gesamten zweiten Halbjahr auf über 50.000 abgesetzte Fahrzeuge zu kommen (1. Halbjahr 2016: rund 29.200).

Absatz von Model X zieht an

Bei den Absatzzahlen für das Schlussquartal 2016 hat das Model X, ein elektrisch angetriebener SUV mit Flügeltüren im Heckbereich, an Beliebtheit gewonnen. Insgesamt 9.500 der 22.200 abgesetzten Autos entfielen auf dieses Modell. Der Anteil beträgt damit rund 43 Prozent. Im Vorquartal lag dieser Anteil noch bei 35 Prozent. Auf das Model S entfielen im 4. Quartal 58 Prozent oder 12.700 abgesetzte Autos.

Tesla erklärte, dass die Nachfrage weiterhin stark sei. Die Netto-Bestellungen für die beiden aktuellen Modelle lägen um 52 Prozent über den Werten des Vorjahres und zudem auch um 24 Porzent über den Zahlen des 3. Quartals 2016.

Tesla plant Solarzellen-Produktion mit Panasonic

Ende Dezember 2016 hatte das von CEO Elon Musk geführte Unternehmen zudem über Pläne für eine Solarzellen-Fabrik verkündet. Im US-Bundesstaat soll in Kooperation mit dem japanischen Partner Panasonic Solardach-Produkte hergestellt werden. Die ersten Solarmodule sollen im Sommer 2017 produziert werden. Bis zum Jahr 2019 soll die Produktionskapazität etwa 1.000 Megawatt Solarleistung pro Jahr erreichen. Im November hatte Tesla die Pläne für neuartige Solardachziegel vorgestellt, die in Kombination mit den Speichersystemen des Unternehmens betrieben werden sollen.

Die Tesla-Aktie ist am Mittwoch zeitweise um rund drei Prozent gesunken. Inzwischen wird die Aktie für 205,60 Euro gehandelt, das bedeutet ein Kursminus von nur noch 1,1 Prozent (Stand 15:04 Uhr, Börse Stuttgart).

Quelle: IWR Online

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