12.01.2017, 11:42 Uhr

Nordex steigert Auftragseingang

Hamburg – Der deutsche Windkraftanlagen-Hersteller Nordex kann nach dem Zusammenschluss mit Acciona Windpower viele Märkte besser bedienen und hat den Auftragseingang in 2016 kräftig gesteigert. Allerdings hatte sich das RENIXX-Unternehmen noch ein wenig mehr vorgenommen.

Die Nordex-Gruppe hat im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2016 den Auftragseingang um 33,6 Prozent auf 3,30 Milliarden Euro gesteigert (2015: 2,47 Mrd. Euro). Das Ziel lag jedoch bei gut 3,4 Mrd. Euro. Die Aktie ist daraufhin bereits am Mittwoch um 0,8 Prozent gesunken und baut die Verluste am Donnerstagmorgen bislang weiter aus (-2,7 Prozent, 20,14 Euro, Stand 10:18 Uhr, Börse Stuttgart).

Märkte in Süd- und Nordamerika gewinnen für Nordex an Bedeutung

Nordex erklärte, dass sich die regionale Verteilung des Neugeschäfts durch den Zusammenschluss mit Acciona Windpower im April verbreitert habe. Der Anteil der Regionen Süd- und Nordamerika am Auftragseingang ist auf rund 34 Prozent (2015: 10 Prozent) gestiegen. In Südamerika erzielte das Unternehmen ein Neugeschäft von 560 Mio. Euro und in den USA erreichte Nordex mit Aufträgen im Wert von etwa 550 Mio. Euro sein Ziel.

Speziell in den USA zählen von den insgesamt 550 Mio. Euro rund 170 Mio. Euro zu sogenannten „Safe Harbour“-Transaktionen. Mit diesen sichert Nordex den Kunden einen Steuervorteil für später zu erfolgende Lieferungen. Der Windturbinen-Hersteller erwartet, dass diese Verträge zu Folgeaufträgen führen werden, die dann ein Mehrfaches des anfänglichen Lieferumfangs betragen können.

Auftragseingang in Deutschland legt um rund 28 Prozent kräftig zu

Europa und Afrika trugen zusammen rund 65 Prozent zum gesamten Auftragseingang bei (2015: 90 Prozent). In Deutschland unterstrich die Gruppe ihre starke Position. Hier steigerte Nordex den Wert der Neuaufträge um gut 28 Prozent auf über 1,17 Mrd. Euro (2015: 915 Mio. Euro).

Eine Projektverschiebung führt zur Zielverfehlung beim Auftragseingang

Durch die Verschiebung eines Großauftrags in Südamerika lag der Auftragseingang um knapp drei Prozent unter dem Jahreszielwert (3,3 statt 3,4 Mrd. Euro) der Gesellschaft. Nordex erklärte zudem, dass die Working-Capital-Quote wie geplant zum Jahresende 2016 unter Prozent liegen werde. Den genauen Wert teilt das Unternehmen Ende Februar mit der Vorlage des vorläufigen Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2016 mit.

Quelle: IWR Online

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