12.07.2017, 16:17 Uhr

Nordex baut Marktposition in der Türkei weiter aus

Hamburg - Der Hamburger Hersteller von Windenergieanlagen Nordex baut die Position auf dem türkischen Windenergiemarkt weiter aus. Nach dem kürzlich abgeschlossenen Vertrag für einen Windpark in Westanatolien geht es jetzt um Projekte im Süden Anatoliens.

Mit den beiden neuen Aufträgen gelingt Nordex in der Türkei der Markteintritt für die 3,6 Megawatt(MW)-Anlage vom Typ N131/3600. Neben der Lieferung der Anlagentechnik umfassen die Aufträge auch mehrjährige Serviceverträge.

Gesamtauftragsvolumen über 72 MW

Die Nordex SE hat im Juni zwei weitere Aufträge aus der Türkei erhalten. Auftraggeber sind die türkischen Unternehmen Pakmem Elektrik und Sur Enerji, die unter anderem auf dem Gebiet der regenerativen Energieerzeugung tätig sind. Das Gesamtvolumen der beiden Projekte „Cerit“ und „Kurtini“ umfasst 20 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 72 MW.

Erster türkischer Windpark mit Anlagen vom Typ Nordex N131/3600

Von den insgesamt 20 Windturbinen entfallen 16 Anlagen mit einer Leistung von 57,6 MW auf das Projekt „Cerit“ von Pakmem Elektrik. Die Lieferung der Anlagen soll ab dem Frühjahr 2018 erfolgen. Zusätzlich zur Lieferung der Anlagen beinhaltet der Auftrag auch einen Servicevertrag über 15 Jahre. Der „Cerit“-Windpark ist der erste Windpark in der Türkei, bei dem Nordex WEA vom Typ N131/3600 eingesetzt werden. Der Standort des Windparks befindet sich in der Provinz Caglayancerit, 36 km nördlich von Kahramanmaras im Südosten Anatoliens. Die Anlagen sollen mit 84 Meter hohen Stahlrohrtürmen errichtet werden und nach ihrer Fertigstellung im Herbst 2018 einen Jahresertrag von etwa 161 Mio. kWh liefern.

Der Standort des Windparks „Kurtini“ von Sur Enerji liegt in Südanatolien in der Nähe der Stadt Mersin, rund 20 km nördlich der Mittelmeerküste. Nordex liefert die vier Anlagen vom Typ N117/3600 mit 91 Meter hohen Stahlrohrtürmen. An diesem Standort wird nach Inbetriebnahme im Frühjahr 2018 ein Jahresertrag von etwa 45 Mio. kWh erwartet. Auch bei diesem Projekte ist Nordex für den Service der Anlagen zuständig.

Aufträge ohne Auswirkung auf den Aktienkurs

Auf den Aktienkurs der Nordex-Aktie wirkte sich der Vertriebserfolg nur kurzzeitig positiv aus. Bis zum Mittag konnte die Nordex-Aktie am heutigen Handelstag zunächst um etwa zwei Prozent zulegen. Inzwischen ist die Aktie bis auf 11,49 Euro und damit in die Verlustzone abgerutscht (-0,9 Prozent, Stand 16:01 Uhr, Börse Stuttgart).

Quelle: IWR Online

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