03.08.2017, 11:22 Uhr

Eon startet mit Aufbau von Schnell-Ladestationen in Bayern

Düsseldorf - Der Düsseldorfer Energiekonzern Eon plant im Bereich Elektromobilität den Aufbau eines europaweiten Netzes von ultraschnellen Ladestationen für Elektroautos. Eine der ersten kommerziellen Schnell-Ladestation errichtet Eon jetzt in Bayern.

Eon plant, eine führende Rolle auf dem Gebiet der Elektromobilität in Europa einzunehmen und kooperiert dabei mit einem großen Mobilitätsdienstleister aus Dänemark. An der A3 in Bayern wird eine der ersten kommerziellen, ultraschnellen Ladestationen von Eon gebaut.

Eon plant mit dänischem Partner europaweites Netz an Schnell-Ladestationen

Eon hat den Autohof Strohofer an der A3 im bayerischen Geiselwind als ersten Standort für das europaweite Netz von ultraschnellen Ladestationen ausgewählt. Der Aufbau des E-Netzes erfolgt gemeinsam mit dem dänischen E-Mobilitätsdienstleister Clever. Ein Förderbescheid aus dem Bundesprogramm Ladeinfrastruktur wurde Eon jetzt durch Dorothee Bär, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium übergeben. "Die wesentliche Hürde beim Ausbau der Elektromobilität ist nicht technischer Art, sondern die Sorge der Bürgerinnen und Bürger, mit ihrem Auto mit leeren Batterien liegen zu bleiben“, so Bär. Das Bundesverkehrsministerium stellt mit dem Bundesprogramm Ladeinfrastruktur rund 300 Millionen Euro zur Verfügung. Bis 2020 sollen bundesweit 15.000 Ladesäulen gebaut werden. „Je mehr Akteure sich am Ausbau der Infrastruktur beteiligen, desto schneller kann sich die Elektromobilität von der Nische zum Standard entwickeln“, so Bär weiter. Ziel der Bundesregierung ist es, eine flächendeckende Ladeinfrastruktur zu schaffen. So soll das Vertrauen der Autofahrer gestärkt werden, Fahrzeuge jederzeit und überall laden zu können.

Ladevorgang dauert nur noch 20 Minuten

Für die Ladestation bei Geiselwind haben Eon und Clever zukünftige Entwicklungen in der Elektromobilität bereits berücksichtigt und die Station für insgesamt vier Ladesäulen mit einer Leistung von 150kW bis 350kW ausgelegt. Nach Angaben von Eon können an den Stationen Batterien von Elektrofahrzeugen der nächsten Generation mit einer Reichweite von 400 Kilometern in nur noch etwa 20 Minuten aufgeladen werden. Mit Ladesäulen der 350kW-Klasse geht es sogar noch deutlich schneller.

Standort liegt strategisch günstig zwischen Frankfurt und München

Ausschlaggebend für die Wahl Geiselwinds als ersten Standort für die Ladestation waren unter anderem die strategisch günstige Lage zwischen Frankfurt und München sowie das breite Service-Angebot des Autohofs. Der Eon Regionalversorger Bayernwerk übernimmt den Anschluss der Station ans Netz und ist für den Betrieb zuständig. Der Bau beginnt voraussichtlich im Spätsommer. Geplant ist, die Anlage Ende 2017 in Betrieb zu nehmen.

Quelle: IWR Online
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