07.09.2017, 10:25 Uhr

Eon testet intelligente Fernsteuerung von Photovoltaik-Anlagen

Brüssel/München - Im Rahmen eines Pilotprojekts hat Eon erstmals ein intelligentes Messsystem für Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen. Das neue System soll die Regelbarkeit von Solaranlagen verbessern.

Nach eigenen Angaben ist Eon das erste Unternehmen in Deutschland, welches eine Photovoltaikanlage über ein intelligentes Messsystem steuert. Für die Arbeiten an diesem Messsystem erhält das Unternehmen auch öffentliche Fördermittel.

Verbeugung gegen Netzengpässe – Daten sind verschlüsselt

Die Steuerboxen und intelligenten Messsysteme ermöglichen die Fernsteuerung von Photovoltaikanlagen. Diese Steuerung beschränkt sich aber nicht nur auf das Herunter- und Heraufregeln aus der Ferne, sondern erlaubt auch eine Übermittlung von Messwerten zum Zustand der Solaranlage, so Eon. Hierzu sei die bisher eingesetzte analoge Regeltechnik nicht in der Lage. Mittels der neuen variablen Regelung der Anlage sei es nun möglich, Netzengpässen vorzubeugen. „Was sich zunächst simpel anhört, ist ein wichtiger Meilenstein hin zum digitalen, smarten Stromnetz“, betont Paul-Vincent Abs, bei Eon für Smart Meter verantwortlich. „Die Kombination aus Steuerbox und intelligentem Messsystem macht es möglich, die Erzeugung und den Verbrauch von erneuerbarer Energie zu optimieren.“ Die übertragenen Daten der Kommunikationseinheit seien verschlüsselt und werden mit höchsten Sicherheitsstandards nach Vorgabe des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik übertragen. Die Anlagen sind im Rahmen des Pilotprojekts an das Stromnetz des Eon-Netzbetreibers Bayernwerk angeschlossen.

Solarstromprojekt von Eon wird gefördert

Im Rahmen eines Programms des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) werden die Arbeiten von Eon finanziell gefördert. Das Programm „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) verfolgt das Ziel, für sogenannte Schaufensterregionen Musterlösungen für die Energieversorgung der Zukunft zu entwickeln und demonstrieren. Im Dezember 2016 hatte BMWi-Staatssekretär Rainer Baake die Förderbescheide an die insgesamt fünf Modellregionen des Förderprogramms übergeben. Das BMWi fördert die Schaufensterregionen mit insgesamt über 200 Millionen Euro.

Quelle: IWR Online

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