27.09.2017, 08:19 Uhr

Indien: Großes Hybrid-Kraftwerk kombiniert Solarenergie mit Windkraft

Zamudio, Spanien – In Indien soll ein erstes großes Hybridkraftwerk auf Basis erneuerbarer Energien entwickelt werden. Kombiniert wird ein knapp 30 Megawatt großer Solarpark mit einem 50 Megawatt großen Windpark. Der Auftrag geht an ein spanisch-deutsches Unternehmen.

Siemens Gamesa ist vor allem als Hersteller von Windenergieanlagen bekannt. In diesem Fall soll das Unternehmen allerdings den schlüsselfertigen Bau des indischen Solarparks koordinieren.

Siemens Gamesa baut Solarpark mit Gmaesa-Umrichtern

Siemens Gamesa hat den Auftrag erhalten, Indiens erstes großes Hybridkraftwerk zu entwickeln. Ein 28,8 Megawatt (MW) leistungsstarker Solarpark soll dabei mit einem bestehenden 50-MW-Windpark zusammengeschlossen werden. Das Abkommen, das Siemens Gamesa mit einem der führenden unabhängigen indischen Betreiber abgeschlossen hat, sieht eine schlüsselfertige Lösung vor. Unter anderem wird Siemens Gamesa die Planung, die Ingenieursleistungen und die Inbetriebnahme des neuen Solarparks übernehmen. Die Photovoltaik-Anlage wird dabei mit Umrichtern von Gamesa Electric ausgerüstet. Darüber hinaus liefert Siemens Gamesa die Hybrid-Technologie zum Anschluss des bestehenden Windparks. Das Projekt an einem Standort im indischen Bundesstaat Karnataka soll bis Ende 2017 in Betrieb gehen. Um welchen Windpark und welche Art von Windturbinen es sich konkret handelt, teilt Siemens Gamesa auf Wunsch des Kunden allerdings nicht mit.

Wind- und Solarenergie-Hybridnutzung: 15.000 MW Potenzial nur in Indien

Nach Einschätzung von Siemens Gamesa nimmt das Kundeninteresse, erneuerbare Energien als integriertes System zu nutzen, derzeit zu. Die Technologie, die nun in Karnataka zum Einsatz kommen soll, bietet alleine in Indien ein Potenzial von rund 15.000 MW, so der Konzern. Ramesh Kymal, CEO des Siemens Gamesa Onshore-Geschäfts in Indien: „Für unser Unternehmen ist dieses Projekt ein sehr wichtiger Meilenstein. Wir freuen uns, hier unsere Hybridlösung erstmals in kommerziellem Maßstab zum Einsatz zu bringen und dabei Wind und Sonne optimal zu verbinden.“

Quelle: IWR Online

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