10.09.2018, 11:09 Uhr

Bayern eröffnet Zentrum für Batterietechnik


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Bayreuth - An der Universität Bayreuth entsteht ein neues Batteriezentrum, das Bayerische Zentrum für Batterietechnik (BayBatt). Der Ansatz ist interdisziplinär.

Mit einem interdisziplinären Ansatz im Bereich der Batterieforschung will die Universtität Bayreuth die bundesweit charakteristische Trennung in Disziplinen überwinden. Das BayBatt wird sich in Forschung und Lehre der gesamten Wertschöpfungskette von Batterien widmen.

Bayerisches Batteriezentrum erhält 25 Mio. Euro über fünf Jahre

In seiner Regierungserklärung im April 2018 hatte Ministerpräsident Söder den Aufbau eines Forschungs- und Entwicklungszentrums für Batterietechnik an der Universität Bayreuth angekündigt. In nur knapp sechs Monaten haben die Wissenschaftler der Universität Bayreuth den Rahmen für diese Großaufgabe geschaffen, am 6. September 2018 konnte Wissenschaftsministerin Prof. Dr. med. Marion Kiechle das Bayerische Zentrum für Batterietechnik (BayBatt) an der Universität Bayreuth eröffnen. Im Rahmen eines Fünf-Jahres-Plans will die Staatsregierung 25 Mio. Euro in den Aufbau des BayBatt investieren und im Endausbau 114 neue Stellen an der Universität Bayreuth schaffen, darunter zwölf Professuren.

BayBatt bildet gesamte Wertschöpfungskette ab

BayBatt wird sich in Forschung und Lehre der gesamten Wertschöpfungskette von Batterien widmen, vom Material über intelligente Systeme und vernetzte Speicher bis hin zur Batteriesicherheit. Das sei bundesweit einzigartig, teilt die Universität Bayreuth mit. Wissenschaftler aus vier Fakultäten der Uni Bayreuth sind am BayBatt beteiligt: aus der Physik (Fakultät für Mathematik, Physik und Informatik), der Chemie (Fakultät für Chemie, Biologie und Geowissenschaften), der Wirtschaftsinformatik (Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät) und den Ingenieurwissenschaften (Fakultät für Ingenieurwissenschaften).

Vier wissenschaftliche Schwerpunkte des Batteriezentrums

Das Zentrum hat vier wissenschaftliche Schwerpunkte: sichere High-Performance-Materialien, Grenzflächenphänomene und Transportprozesse, intelligente Batterien sowie vernetzte Batteriespeicher. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die informationstechnische und wirtschaftliche Einbettung vernetzter Batteriespeicher in komplette Energiesysteme. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs sollen ein Bachelor- und ein Masterstudiengang ‚Batterietechnologie und Batteriesystemtechnik‘ entwickelt werden. Zudem soll die Campus-Akademie ein wissenschaftliches Fortbildungsangebot ‚Batterietechnik‘ für Interessierte mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Vorbildung entwickeln. Darüber hinaus kündigte Uni-Kanzler Dr. Zanner heute an: „Ziel ist die Schaffung eines ‚Innovationsökosystems‘ auf dem Gebiet der Batterieforschung und -entwicklung.“ Deshalb will das neue Zentrum auf seinen diversen Arbeitsgebieten den Technologietransfer ebenso wie Industriekontakte fördern und neue Geschäftsmodelle, Start-ups und Spin-Offs unterstützen.

Quelle: IWR Online

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