14.02.2020, 11:35 Uhr

Verband will Blaue Energie als Kennzeichnung etablieren


© Fotolia

Berlin - Zur Kennzeichnung von Stromqualitäten aus unterschiedlichen Quellen werden in Deutschland häufig Farben genutzt. Neben dem Grau- und Grünstrom soll es in Zukunft mit der Blauen Energie eine Kennzeichnungs-Familie für Strom, Wärme und Kälte geben.

Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung will mit der Blauen Energie ein neues Markenkonzept in der Wirtschaft und der Öffentlichkeit etablieren. Die Blaue Energie steht für das gleichzeitige Erzeugen von Strom, Nutzwärme und Kälte.

Was hinter der Kennzeichnung Blauen Energie steht

Um die Bekanntheit von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) zu steigern, hat der Vorstand des B.KWK eine neue Markenstrategie vorgestellt. Die Wort-Bildmarken Blaue Energie sowie Blauer Strom, Blaue Wärme und Blaue Kälte sollen dem Endkunden verdeutlichen, wie die Energie erzeugt wird: In dezentralen, verbrauchernahen KWK-Anlagen, die Gesamtwirkungsgrade von ca. 90 % erreichen und viel effizienter und klimaschonender arbeiten als zentrale Großkraftwerke ohne Wärmenutzung, so der B.KWK.

Energiewende ist mehr als nur Stromwende

Werden Strom, Wärme und Kälte in dezentrale KWK-Anlagen erzeugt, dann ist diese Energie hocheffizient, weil alles gleichzeitig produziert wird. Zudem müssen die Anlagen nicht nur mit Erdgas betrieben werden, sondern können auch längst mit Biogas, Bioethanol, Klärgas und Holz betrieben werden. „Die Energiewende wird oft nur als Stromwende dargestellt – das greift zu kurz“, meint Claus-Heinrich Stahl, Präsident des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK). „Mehr als die Hälfte des gesamten Endenergieverbrauchs entfällt auf den Wärmeverbrauch und Kältemaschinen verbrauchen noch einmal 15 Prozent.“ Mit den drei neuen Marken will der Verband nun deutlich aufzeigen, welchen unverzichtbaren Beitrag die Kraft-Wärme-Kopplung insgesamt zur Energiewende beiträgt.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2020