13.05.2020, 12:09 Uhr

Geothermie-Spezialist Ormat in Q1 2020 mit leichtem Umsatzrückgang - Gewinn stabil


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Reno, USA - Der israelische Geothermie-Spezialist Ormat Technologies hat die Geschäftszahlen für das erste Quartal 2020 (Q1/20) veröffentlicht und die Investoren überrascht. Bislang erweisen sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie als eher gering. Die Aktie klettert.

Das israelische Unternehmen für geothermische Energie Ormat Technologies verzeichnet im ersten Quartal 2020 einen leichten Umsatzrückgang und hat einen Nettogewinn auf dem Niveau des Vorjahresquartals erzielt. Angesichts der Auswirkungen der Corona-Krise und Unsicherheiten über den weiteren Verlauf passt der Geothermiespezialist seine Prognose für das Gesamtjahr 2020 leicht an. Die Investoren reagieren zufrieden.

Stromsegment stützt Umsätze im ersten Quartal 2020, Gewinn auf Vorjahresniveau

Die Umsätze des im regenerativen Aktienindex RENIXX World gelisteten Geothermie-Unternehmens Ormat Technologies sind in Q1/20 leicht um 3,5 Prozent auf rd. 192,1 Millionen US-Dollar (Mio. USD) gesunken (Q1/19: 199,0 Mio. USD). Damit konnte die Erwartung von Analysten, die mit 187 Mio. USD gerechnet hatte, geschlagen werden. Während nach Segmenten der Umsatz im Bereich Elektrizität mit 142,9 Mio. USD gegenüber Q1/19 unverändert ist, zeigt sich bei den Produkten ein Rückgang um 9 Prozent auf 47,4 Mio. USD (Q1/19: 52,1 Mio. USD) und im Geschäftsfeld Energie-Speicherung und Management Services ein Rückgang um 54 Prozent auf 1,8 Mio. USD (Q1/19: 4,0 Mio. USD). Unterm Strich verbleibt ein Nettogewinn, der mit 26 Mio. USD auf dem Niveau des Vorjahresquartals liegt (Q1/19: 25,9 Mio. USD). Der Gewinn pro Aktie lag bei 0,51 USD (Q1/19: 0,51 USD pro Aktie).

"Im ersten Quartal haben wir starke Ergebnisse erzielt, die auf der soliden Leistung unseres Stromsegments beruhen, das von unseren kontinuierlichen Bemühungen zur Rationalisierung der Betriebsabläufe und Optimierung der Stromerzeugung profitiert“, so Ormat CEO Isaac Angel. Mit Blick auf die Unsicherheiten im Zuge der weltweiten COVID-19 Pandemie ergänzte er, dass Ormat im ersten Quartal umgehend Schritte unternommen habe, um die Sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten, die Versorgungskette zu optimieren und Liquiditätsposition des Unternehmens zu verbessern, um Investitions- und Wachstumspläne zu unterstützen. „Diese Bemühungen, zusammen mit dem inhärent stabilen und langfristig vertraglich gebundenen Portfolio unseres Stromsegments, haben es uns ermöglicht, die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zum jetzigen Zeitpunkt zu mildern“, so Angel weiter.

Ausblick 2020

Vor dem Hintergrund der Auswirkungen der COVID-19 Pandemie und den Arbeiten für die Wiederinbetriebnahme und Erweiterung des kurz nach dem Puna-Ausbruch auf Hawaii im Frühjahr 2018 außer Betrieb genommenen Geothermie-Kraftwerks passt Ormat seine Prognose für 2020 leicht an. Ormat rechnet nunmehr für das Gesamtjahr mit Umsätzen zwischen 710 - 740 Mio. USD (vorher: 720 - 740 Mio. USD). Der Großteil der Umsätze wird dabei mit 550 – 570 Mio. USD auf Einnahmen im Stromsegment entfallen. Im Produktsegment erwartet Ormat zwischen 140 bis 150 Mio. USD und im Bereich Energiespeicherung 15 bis 20 Mio. USD.

Aktie gewinnt nach Q1-Zahlen zweistellig

Nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen hat die Aktie des RENIXX-Unternehmens am Montag (11.05.2020) einen Kurssprung von 14 Prozent auf 65 Euro hingelegt. Seitdem hat der Kurs wieder etwas nachgegeben. Im heutigen Handel verliert Ormat bislang 2,34 Prozent auf 62,50 Euro (13.05.2020, 10:17 Uhr, Börse Stuttgart). Verglichen mit dem Kurs zum Jahresanfang liegt die Ormat-Aktie damit momentan bei einem Verlust von knapp 5 Prozent.

Quelle: IWR Online

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