Brennstoffzelle: Gepäcktransporter für Flughäfen geht in Serie
Stuttgart / Frankfurt – Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat ein Vorfeldfahrzeug für Flughäfen mit Brennstoffzellenantrieb entwickelt. Das Fahrzeug liefert 1,5 kW Leistung für Traglasten bis 380 kg und wird zukünftig von der CARDEC GmbH in Frankfurt-Höchst für den Einsatz auf Flughäfen in Serie gefertigt.
Herzstück des Vorfeldfahrzeugs ist das im DLR in Stuttgart patentierte PEFC-Brennstoffzellensystem. Es wird bis auf den Brennstoffzellenblock aus Serienteilen gebaut und bildet mit seiner Luftkühlung das Kernmodul des Systems. Die anderen Systembauteile werden in separaten Einheiten zusammengestellt. Hierzu gehören die Einheiten zur Wasserstoffversorgung, zur Luftversorgung und zur Kühlung sowie die Steuerungs- und Leistungsanpassung und der Wasserstoff-Hydridspeicher.
Ein Hybridsystem aus einer Niedertemperatur-Brennstoffzelle (PEFC) mit 0,5 kW Nennleistung und ein 24 Volt-Akkumulator versorgen das Fahrzeug mit Energie. Dabei liefert das PEFC-System während des Betriebs den Grundleistungsbedarf und lädt gleichzeitig die Akkus, wobei auch die Bremsenergie zurück gewonnen wird. Die Wissenschaftler im DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte haben auch die dazugehörige Energiemanagement-Elektronik neu entwickelt. Sie optimiert für die jeweils erforderliche Situation den Energiefluss zwischen Hybridsystem und Antriebsstrang. Die Betriebsdauer mit einer Tankfüllung wird je nach Zuladung und Zuglast mit acht bis zehn Stunden angegeben, mit größeren Speichern seien aber auch wesentlich längere Fahrzeiten realisierbar. Die Wasserstoffhydridspeicher sind mit einer Schnellwechselkupplung ausgestattet, die ein rasches Wechseln ohne große Stillstandzeiten ermöglichen, teilte das DLR mit.
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