31.08.2007, 14:25 Uhr

Asienreise: Merkels Vorstoß im Klimaschutz - Kompromiss für Schwellenländer

Berlin/Tokio - Auf ihrer Asienreise hat Bundeskanzlerin Angela Merkel erstmals ein Konzept zum Einbeziehen von China und Indien in ein weltweites Klimaschutzabkommen vorgestellt. Im Wesentlichen soll dabei der Pro-Kopf-Ausstoß von Kohlendioxid berücksichtigt werden. Zudem sprach sie sich für konkrete Zielvorgaben bei den anstehenden Klimaschutzverhandlungen aus. In dem neuen Abkommen sollen zukünftig alle Staaten aufgenommen werden. Zudem drängte Merkel auf quantifizierbare Reduktionsziele.
In dem von Merkel vorgelegten Modell sind auch Vorschläge für die Begrenzungen des Schadstoffausstoßes von Schwellenländern wie China und Indien enthalten, die zuvor gesondert betrachtet wurden. Damit soll vor allem für große Schwellenländer mit immensem Wirtschaftswachstum ein Anreiz geschaffen werden, sich zu einem konkreten Klimaschutzziel zu bekennen. Ziel eines Kyoto-Nachfolgeabkommens solle es sein, dass langfristig jeder Menschen auf der Welt die gleiche Menge CO2 produzieren darf. Damit werde zeitgleich festgehalten, dass der Kohlendioxidausstoß pro Kopf in den Schwellenländern nie höher sein soll als in den Industrienationen. Die Industrieländer hätten es damit in der Hand, ihren Energieverbrauch möglichst weit zu reduzieren und könnten damit die Obergrenze für den weltweiten Pro-Kopf-Ausstoß definieren. Die Schwellenländer müssten dann ihren Schadstoffausstoß entsprechend anpassen.
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Quelle: iwr/31.08.07/