08.05.2014, 17:23 Uhr

Atomkraftwerk Gundremmingen fällt länger aus als geplant

Gundremmingen / Münster – Die Anfang April 2014 angekündigte Revision des Blockes B des Atomkraftwerks Gundremmingen dauert länger als erwartet. Bei der Überprüfung wurden Unregelmäßigkeiten am Kühlsystem des Generators festgestellt, die nun erst wieder behoben werden müssen.

Zu Beginn dieses Jahres hat der Block B in Gundremmingen schon einmal Probleme bereitet. Bei einer Abschaltung des Blocks war die Anlagenüberwachung eingeschritten und hatte den Reaktor automatisch heruntergefahren.

Wiederaufnahme des Reaktors verzögert sich über eine Woche

Das Atomkraftwerk (AKW) in Gundremmingen mit den Blöcken B und C erzeugt derzeit nur eingeschränkt Strom. Nach der jährlichen Revision des Blockes B sollte dieser Reaktorteil eigentlich am 10. Mai wieder angefahren werden. Doch weil undichte Stellen im Kühlsystem des Generators aufgefallen sind, verzögert sich die erneute Inbetriebnahme. Die insgesamt drei betroffenen Lötstellen müssen erst wieder instand gesetzt werden, bestätigte ein Sprecher der Betreibergesellschaft Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH gegenüber IWR Online. Für den 19. Mai ist die Wiederinbetriebnahme nun geplant, da die Reparaturen einige Tage dauern. Das am Generator befindliche Kühlsystem hat keine Verbindung zum nuklearen Teil des Kraftwerks, daher sei der Vorfall nicht meldepflichtig.

Bereits im Januar meldepflichtiger Vorfall

Im Januar wurde bei einer Routinekontrolle an einer Messlanze des Reaktordruckbehälters eine Tropfleckage festgestellt. Diese undichte Stelle befand sich im innersten des Kraftwerks. Zur Überprüfung wurde der Block B am darauffolgenden Tag vom Netz genommen. Es war zu einer Störung der betrieblichen Speisewasserregelung gekommen und die Leistung hatte sich schneller reduziert als geplant. Die Anlagenüberwachung wurde daraufhin aktiv und führte den Abschaltvorgang automatisch zu Ende. Durch das Einschreiten der Anlagenüberwachung war der Vorfall von Januar meldepflichtig. Weder Personal, die Umgebung oder die Anlage waren damals nach Angaben des Betreibers gefährdet.

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