Bahn fährt ab April mit Ökostrom

Münster – Die Bahncard-Kunden der Deutschen Bahn fahren künftig zu 100 Prozent mit Ökostrom. Rund fünf Millionen BahnCard-Kunden werden rein rechnerisch ab dem 1. April 2013 ihre Reise in den Fernverkehrszügen automatisch mit grünem Strom durchführen können. Die Mitarbeiter von Firmenkunden des bahn.corporate-Programms reisen im Fernverkehr dann ebenfalls grün. Die Mehrkosten übernimmt die Bahn. Die für die innerdeutschen Bahnreisen benötigte Menge an Strom wird laut Deutscher Bahn AG zunächst kalkuliert und die benötigte Menge an Strom aus erneuerbaren Energien eingekauft. Der Strom wird zusätzlich ins Bahnstromnetz eingespeist und verdrängt dort den herkömmlichen Strommix.

Deutsche Bahn schließt Vertrag mit RWE

Grundlage für das Ökostrom-Angebot ist der Abschluss eines Stromliefervertrages mit RWE. 900 Millionen Kilowattstunden (Mio. kWh) Ökostrom erhält die DB ab 2014 jährlich vom Essener Energieversorger aus Wasserkraftwerken. Die 14 Wasserkraftanlagen an Rhein, Mosel, Saar, Ruhr und Rur überwacht der TÜV SÜD. RWE hat angekündigt, die Erlöse aus dem Vertrag in den Ausbau erneuerbarer Energien zu investieren. Ende 2012 lag der Anteil erneuerbarer Energien am Bahnstrom-Mix nach vorläufigen Erhebungen bei 24 Prozent. Ziel der Deutschen Bahn ist es, den Anteil bis 2020 auf mindestens 35 Prozent zu erhöhen.

E.ON liefert ab 2015 an die Bahn

Ende letzten Jahres hatte die Bahn schon einen langfristigen Vertrag mit E.ON über die Belieferung mit Ökostrom für den Bahnverkehr in Deutschland unterzeichnet. E.ON wird die Deutsche Bahn ab 2015 jährlich mit rund 600 Mio. kWh Ökostrom versorgen. Der grüne Strom kommt aus den E.ON-Wasserkraftwerken an Main, Donau, Lech, Isar und Inn.

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