Baustart für Offshore-Windpark Arkona in der Ostsee
Essen - Der Bau des Offshore-Windprojekts Arkona in der deutschen Ostsee hat begonnen. Eon und Statoil investieren in das Projekt nordöstlich von Rügen. Nun wurde das erste von 60 Gründungsfundamenten für die Windturbinen in den Meeresboden eingebunden.
Wie der deutsche Energiekonzern Eon mitteilt, ist der offizielle Startschuss für den Bau des Offshore Windparks Arkona in der Ostsee gefallen. Wenn alles nach Plan verläuft, soll der Windpark mit einer Gesamtleistung von 385 Megawatt (MW) ab 2019 Strom ins deutsche Netz einspeisen.
Start des Ostsee-Windparks Arkona mit Monopfahl-Fundamenten
Eon hat das erste von insgesamt 60 Gründungsfundamenten für die Windenergieanlagen im Offshore-Windpark Arkona in der Ostsee erfolgreich installiert. Die Fundamente für das gemeinsame Umspannwerk mit dem Netzbetreiber 50Hertz wurden bereits Ende Juli errichtet. Die Monopfahl-Fundamente, die für die Windturbinen zum Einsatz kommen, bestehen aus Stahlröhren mit einem Durchmesser von bis zu knapp acht Metern. Seit dem Produktionsstart im September 2016 hat der Hersteller EEW Special Pipe Constructions in Rostock etwa 53.000 Tonnen Stahl für das Projekt Arkona verarbeitet. Zu Beginn dieser Woche hatte Eon ausführlich über den innovativen Korrosionsschutz der Stahlfundamente berichtet, der den metallauflösenden Korrosionsprozess signifikant vermindern soll.
Jobs und Wertschöpfung vor allem in Mecklenburg-Vorpommern
Mit dem Schwerlast-Kranschiff Svanen werden die Elemente ins Windpark-Baufeld in der Ostsee transportiert. Die Monopfähle sind maximal 81 Meter lang und werden mit Hammerschlägen bis zu 40 Meter tief in den Meeresboden geschlagen, bei Wassertiefen von 23 bis 37 Meter. Ein modernes Schallschutzsystem stellt sicher, dass die Geräusche bei diesen Arbeiten für die Meerestiere minimiert werden.
Mit Beginn der Bauphase arbeiten 400 Menschen für das Projekt Arkona. In der Spitze werden es 600 Mitarbeiter sein. Ein wesentlicher Teil der Wertschöpfung entfällt auf das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Basishafen für das Projekt und den späteren Betrieb ist der Mukran Port in Sassnitz auf der Insel Rügen.
Über den Windpark Arkona
Der Offshore Windpark Arkona entsteht etwa 35 Kilometer nordöstlich von Rügen. Zum Einsatz kommen insgesamt 60 Windkraftanlagen der Sechs-Megawatt-Klasse des Herstellers Siemens, Typ SWT-6.0-154. Eon finanziert das 1,2 Milliarden Euro teure Projekt gemeinsam mit dem norwegischen Ölkonzern Statoil, wobei Eon auch als Bauherr und Betriebsführer auftritt. Die Fertigstellung ist für das Jahr 2019 vorgesehen. Rechnerisch soll Arkona dann bis zu 400.000 Haushalte mit Windstrom versorgen.
Quelle: IWR Online
© IWR, 2017