10.02.2014, 10:54 Uhr

Chile: PV-Kraftwerk in Atacama-Wüste wird um ein Vielfaches größer

Münster / Berlin – Die Atacama-Wüste erstreckt sich über eine Strecke von etwa 1.200 Kilometer im Norden Chiles entlang der Pazifikküste. Sie gilt als eine der trockensten Landschaften der Erde. Auch aufgrund der hohen und über das Jahr konstanten Solarstrahlung herrschen dort hervorragende Voraussetzungen für den Einsatz von Photovoltaik(PV)-Kraftwerken.

Derzeit bestehen in der Atacama-Wüste nach Angaben der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundeswirtschaftsministeriums allerdings erst Projekte mit einer Gesamtleistung von 3,6 MW. Doch es gibt Pläne, nach denen die Kapazität um eine Vielfaches steigen soll.

Pilotanlage soll von 1,4 auf 30,5 MW erweitert werden

Eine bereits existierende PV-Pilotanlage soll nämlich auf 30,5 MW ausgebaut werden. Bisher verfügt der Solarpark "La Huayca" über eine installierte Leistung von 1,4 MW, wie die Exportinitiative mitteilt. Im Dezember 2013 hat die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG) für die Erweiterung der Anlage der Betreibergesellschaft SPS La Huayca S.A. ein Darlehen in Höhe von 18,5 Mio. US-Dollar zur Verfügung gestellt. An der Finanzierung sind den Angaben zufolge auch die zur Weltbankgruppe gehörende International Finance Corporation (IFC) als Lead-Arranger mit einem Darlehen in Höhe von 14 Mio. US-Dollar sowie das von der kanadischen Regierung finanzierte IFC-Canada Climate Change Program mit ebenfalls 14 Mio. US-Dollar beteiligt.

Chile verdoppelt EE-Ausbauziel

Die Erweiterung der Anlage "La Huaya" steht in Zusammenhang mit ambitionierten Plänen Chiles für die Versorgung mit erneuerbaren Energien, so die Exportinitiative. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung soll in dem südamerikanischen Land deutlich gesteigert werden. Erst im Herbst 2013 wurde das Ausbauziel für die Erneuerbaren auf 20 Prozent verdoppelt.

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