26.11.2014, 12:24 Uhr

Chile setzt auf Wasserkraft: Neuer Auftrag für Strabag-Tochter

Santiago de Chile – Die Nutzung der Wasserkraft spielt im Energiemix bereits derzeit eine wichtige Rolle. Ein weitere Ausbau in den nächsten Jahren und Jahrzehneten wird erwartet. Nun hat ein Tochterunternehmen des österreichischen Baukonzerns Strabag SE den Auftrag für ein Wasserkraftwerk von einem chilenischen Energiekonzern erhalten.

Der Energieerzeuger Colbùn S.A. plant die Errichtung dieses Kraftwerks südlich der chilenischen Hauptstadt Santiago. Der entsprechende Vertrag mit einem Auftragsvolumen von 36 Mio. Euro wurde Mitte November mit Züblin Chile, einer Tocht von Strabag, unterzeichnet.

Züblin Chile und Colbùn S.A. bereits mehrfache Projektpartner

Das Laufwasserkraftwerk „La Mina“ hat eine Kapazität von 34 Megawatt (MW) und ist bereits das fünfte Projekt von Züblin chile für Colbùn S.A. Der Auftrag für Züblin Chile umfasst sämtliche Erd- und Betonarbeiten der Einlaufbauwerke, einen Freispiegelkanal sowie ein Maschinenhaus und ein Tosbecken. Die Bauarbeiten werden rund 25 Monaten dauern und Anfang 2017 abgeschlossen sein.

Wasserkraft in Chile beschränkt auf den Süden Santiagos

In Chile belief sich die Gesamtleistung von Durchlauf- und Speicherwasserkraftwerken 2013 auf etwa 5.700 MW. Diese befinden sich vor allem in den Landesteilen südlich von Santiago. Während die Wasserkraft 2013 mit einem Anteil von knapp 29 Prozent zur Stromproduktion beitrug, sollen 2030 nach Angaben von Experten der Universidad Adolfo Ibañez unter Berücksichtigung bisheriger Markttendenzen mehr als 57 Prozent durch Wasserkraftwerke abgedeckt werden.

Quelle: IWR Online
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