Deutsche Windtechnik baut USA-Geschäft auf
Bremen - Mit dem weltweiten Windenergie-Ausbau steigt die Nachfrage nach Instandhaltungsleistungen. Hier bieten sich auch für deutsche Unternehmen unerschlossene Potenziale. Die Deutsche Windtechnik geht nun in die USA.
Als weltweit zweitgrößter Windenergiemarkt nach China stellen die USA einen interessanten Markt für Service- und Wartungsunternehme dar. Chancen bieten sich insbesondere für Unternehmen, die sich auf einen herstellerunabhängigen Service für verschiedene WEA-Hersteller spezialisiert haben.
Deutsche Windtechnik als Multibrandspezialist gut aufgestellt
Der amerikanische Markt bietet mit einer installierten Windenergiekapazität von etwa 88.000 Megawatt viel Potenzial für Instandhaltungsdienstleistungen. Der Instandhalter Deutsche Windtechnik weitet seine Geschäftsaktivitäten ab Januar 2018 auf den nordamerikanischen Markt aus. Als Spezialist für die Windenergieanlagen der Hersteller Vestas, Siemens, Nordex, Senvion und Gamesa beherrscht die Deutsche Windtechnik nach eigenen Angaben etwa die Hälfte der in den USA eingesetzten Anlagentechnologien. Der Schritt ermöglicht der bisher auf europäischer Ebene aktiven Deutschen Windtechnik, mit langfristiger Perspektive flexibel vor Ort zu agieren. Ziel sei es, die Vorteile des unabhängigen Anlagenservice auch den amerikanischen Betreibern und Investoren zeitnah zugänglich zu machen. "Nach der Übernahme von UpWind und Availon durch den Hersteller Vestas, gibt es bis dato keinen unabhängigen Instandhalter mit der Kompetenz für Vollwartung in den USA", so Melf Lorenzen, Geschäftsführer der Deutschen Windtechnik Inc.
Parallelen zu europäischen Märkt erleichtern Markteinstieg
Zwar weisen Distanzen und Dimensionen der Projekte eine andere neue Größenordnung auf. Es bestehen jedoch etliche Parallelen zum spanischen oder englischen Markt, so die Deutsche Windtechnik. Dem englischen Servicemarkt ähnlich sind die Anforderungen an Arbeitssicherheit, -prozesse und regulatorische Vorgaben. Die Intensität des Wettbewerbs ist aufgrund einer relativ konzentrierten Betreiberstruktur eher mit der in Spanien zu vergleichen. Vor dem Hintergrund der jahrelangen Expertise in UK und Spanien sieht sich die Deutsche Windtechnik gut aufgestellt, um auch die Anforderungen des US-Marktes abzudecken. "Die Gründung in den USA ist eine logische Konsequenz aus der wachsenden Nachfrage, die uns in Nordamerika begegnet“, so Matthias Brandt, Vorstand der Deutschen Windtechnik. Auf lange Sicht will die Deutsche Windtechnik in Nord- aber auch Südamerika expandieren.
Quelle: IWR Online
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