E.ON baut Offshore-Windpark Rampion
Düsseldorf - E.ON baut das Geschäft mit erneuerbaren Energien in Europa im Offshore-Bereich weiter aus. Das Unternehmen gab die Investitionsentscheidung für den Offshore-Windpark Rampion in Großbritannien bekannt. Die Anlagen soll MHI Vestas Offshore Wind liefern.
Das Investitionsvolumen für den 400 Megawatt (MW) großen Windpark beträgt knapp 1,9 Milliarden Euro. Partner ist die britische Green Investment Bank (GIB), die sich mit 327 Millionen Euro beteiligt.
MHI Vestas Offshore Wind liefert Turbinen des Typs V112-3.45 MW
Der Offshore-Windpark liegt im Ärmelkanal 13 Kilometer vor der Küste von Sussex südlich von Brighton. Wie der dänische Windenergieanlagen-Hersteller Vestas berichtet, soll dessen Offshore-Joint-Venture die insgesamt 116 Anlagen für den Windpark liefern. Das Offshore-Kraftwerk soll 400 MW Leistung jährlich etwa 1,3 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen, genug, um umgerechnet 300.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. E.ON geht demnach von etwa 3.250 Volllaststunden pro Jahr aus. Der Windpark besteht aus 116 Windturbinen des Typs V112-3.45 MW mit einer Leistung von jeweils 3,45 MW. Die Wassertiefe liegt zwischen 19 und 40 Meter.
E.ON-Vorstandsmitglied Mike Winkel: „Unser Projekt Rampion startet aus einer starken Position heraus. Technisch gesehen ist das Projekt eine optimierte Weiterentwicklung unserer vier letzten Offshore-Windprojekte. Dabei verlassen wir uns auf bewährte Technik und Montageprozesse. Unter diesen Voraussetzungen kann E.ON seine erstklassigen Kompetenzen unter Beweis stellen, die wir im Bau und Betrieb von Offshore-Windanlagen erworben haben.”
GIB soll britische Ziele bei erneuerbaren Energien umsetzen
Der Investitionspartner GIB mit Sitz in Edinburgh besetzt für die Erreichung der Ziele für erneuerbare Energien in Großbritannien eine Schlüsselrolle. Ziel ist es, den Übergang zu einer grüneren Wirtschaft zu beschleunigen. Dafür wurde GIB von der britischen Regierung mit einem Etat in Höhe von umgerechnet rund 5,3 Milliarden Euro ausgestattet. GIB ist ein führender Investor in der britischen Offshore-Windindustrie. E.ON übernimmt bei dem Joint Venture Bau-, Betriebs-, Instandhaltungs- sowie Energiemanagement-Dienstleistungen. Dazu gehört auch die Anbindung des Windparks über Unterseekabel an das nationale Stromnetz, die Verlegung von circa 26 Kilometer Landleitungen und die Errichtung von Umspannwerken an Land. Diese Offshore-Übertragungsanlagen wird E.ON im Rahmen eines regulierten Verkaufsprozesses nach Fertigstellung veräußern. E.ON ist nach eigenen Angaben der weltweit drittgrößte Betreiber von Offshore-Windparks. Sieben Windparks mit einer Gesamtleistung von 1.200 MW sind bereits fertiggestellt, weitere Anlagen mit einer Leistung von über 500 MW werden derzeit gebaut.
Quelle: IWR Online
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