21.10.2016, 14:04 Uhr

E.ON im US-Markt für erneuerbare Energien erfolgreich

Essen – Nachdem E.ON die konventionelle Kraftwerkssparte Uniper an die Börse gebracht hat, konzentriert sich der Energiekonzern nun voll auf das Geschäft mit den Erneuerbaren. In den USA kann E.ON dabei gleich in mehreren Bereichen punkten.

E.ON baut das Engagement in den Bereichen Neubauprojekte, Stromlieferverträge sowie Anlagenservices in den USA aktuell deutlich aus. Dabei steht vor allem der Wind-Sektor im Mittelpunkt.

E.ON baut Illinois zweitgrößten Windpark

E.ON hat im US-Bundesstaat in Illinois mit dem Bau eines neuen Windparks begonnen. Das Projekt Radford’s Run in Macon County wird mit einer installierten Leistung von 278 Megawatt (MW) der zweitgrößte Windpark in Illinois sein und ist bereits das dritte Projekt, das E.ON in diesem Bundesstaat umsetzt. E.ON investiert 500 Millionen US-Dollar in Radford’s Run. Das Vorhaben, das bis zum Baubeginn als Twin Forks bezeichnet wurde, soll Ende 2017 abgeschlossen sein und kann dann genug Energie erzeugen, um eine Stadt mit 90.000 Haushalten mit klimafreundlicher Energie zu versorgen. Der dänische Hersteller Vestas liefert 139 Windturbinen der 2-MW-Klasse.

Neue Service-Aufträge über fast 1.000 MW

Auch im Service-Sektor meldet der Energiekonzern Fortschritte. Die Lincoln Clean Energy (LCE) beauftragte E.ON Energy Services mit der Wartung für den Amazon-Windpark Texas in der Nähe von Snyder, Texas. Die Anlage mit einer Leistung von 253 MW verkauft 90 Prozent der erzeugten Energie im Rahmen eines langfristigen Vertrags an Versandhandelskonzern Amazon.

Darüber hinaus unterzeichnete E.ON einen Vertrag mit Novatus Energy über den Service von vier seiner Windparks in drei verschiedenen Bundesstaaten, die insgesamt eine Leistung von über 700 MW haben. E.ON ist damit Verwalter, Eigentümer und Betreiber von Windparks in sieben US-Bundesstaaten und in den Gebieten aller wichtigen Übertragungsnetzbetreiber aktiv.

Nachfrage nach „Clean Energy Agreements“ steigt

In den USA verzeichnet E.ON darüber hinaus eine steigende Nachfrage nach klimafreundlicher Energie. So wird der weltweit größte Hersteller von Pharmazieprodukten, Johnson & Johnson, Windstrom von E.ON beziehen. Für eine Laufzeit von 12 Jahren bezieht das Unternehmen die Hälfte der im 200-MW-Windpark in der Nähe von Amarillo im Norden von Texas erzeugten Energie. Colbeck’s Corner soll etwa 60 Prozent des Energiebedarfs von Johnson & Johnson in den USA und damit 25 Prozent weltweit decken.

Ein weiteres „Clean Energy Agreement“ hat E.ON mit Digital Reality vereinbart, einem weltweit führenden Betreiber von Rechenzentren und IT-Systemen. Von 2016 an wird Digital Reality jährlich 400 Mio. Kilowattstunden (kWh) Strom beziehen, ebenfalls aus dem Windpark Colbeck’s Corner. Die CO2-Einsparung für Digital Reality entspricht 58.000 Mittelklassewagen, die von der Straße genommen werden.

Quelle: IWR Online

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