11.09.2020, 09:19 Uhr

Equinor und BP kooperieren bei Offshore Windenergie in den USA


© Equinor

Stavanger – Die Öl- und Gasindustrie kann sich dem globalen Transformationsprozess hin zu erneuerbaren Energien nicht entziehen. Jetzt haben der britische Mineralölkonzern BP und der norwegische Öl- und Gasproduzent Equinor eine strategische Partnerschaft auf dem Gebiet der Offshore Windenergie bekannt gegeben.

Die neue Partnerschaft zwischen Equinor (ehemals Statoil) und BP hat zum Ziel, aktuelle und auch zukünftige Offshore Windenergie Projekte in den USA gemeinsam umzusetzen. Dies betrifft bodenverankerte als auch schwimmende Offshore-Windkraftanlagen.

Equinor verkauft Beteiligung über 1,1 Mrd. US-Dollar an BP

Equinor hat den Verkauf von 50 Prozent der nicht operativen Beteiligungen an den Offshore-Windfeldern „Empire Wind“ und „Beacon Wind“ an der US-Ostküste abgeschlossen. Der Gesamtpreis vor Anpassungen beträgt 1,1 Milliarden USD. Durch die Transaktion wollen beide Unternehmen auch eine strategische Partnerschaft für weiteres Wachstum im Bereich der Offshore-Windenergie in den USA aufbauen, teilte Equinor mit. Equinor hält derzeit eine 100%-ige Beteiligung sowohl am Empire Wind-Pachtvertrag vor der Küste des Staates New York als auch am Beacon Wind-Pachtvertrag vor der Küste von Massachusetts.

Während der Entwicklungs-, Bau- und Betriebsphase der Projekte wird Equinor in diesen Pachtverträgen der Betreiber bleiben. Die Übernahme der Beteiligungen an Empire Wind und Beacon Wind durch BP gilt ab 1. Januar 2020 und wird voraussichtlich Anfang 2021 abgeschlossen sein, vorbehaltlich der üblichen Bedingungen, einschließlich Kaufpreisanpassungen und Genehmigung durch die Behörden.

Über die Offshore Windfelder Empire Wind und Beacon Wind in den USA

Empire Wind befindet sich 15-30 Meilen südöstlich von Long Island und erstreckt sich über 80.000 Acres (ca. 324 km²) mit Wassertiefen zwischen 65 und 131 Fuß (20 – 40 m). Die Pacht wurde 2017 erworben und wird in zwei Phasen mit einer potenziellen installierten Gesamtkapazität von mehr als 2 GW entwickelt. Das Offshore Windfeld Beacon Wind befindet sich 60 Meilen östlich von Montauk Point und 20 Meilen südlich von Nantucket, es erstreckt sich über eine Fläche von 128.000 Acres (517 km²). Die Pacht für die Flächennutzung wurde 2019 erworben, die geplante Offshore-Gesamtkapazität erreicht hier mehr als 2,4 GW. Die an jedem Standort geplanten Offshore-Windturbinen sollen laut Equinor jeweils eine installierte Leistung von mehr als 10 Megawatt haben.

Globaler Offshore Windmarkt wächst

Equinor baut neben dem Öl- und Gasgeschäft sein Engagement im Bereich der erneuerbaren Energien aus und betreibt Offshore Windparks in Großbritannien und Deutschland. Das Unternehmen hat 2017 den weltweit ersten schwimmenden Offshore-Windpark vor der Küste Schottlands in Betrieb genommen und sieht sich für die Zukunft gut positioniert. Mit der Entwicklung der neuen Partnerschaft zwischen Equinor und BP wollen beide Unternehmen die Zusammenarbeit in einem Markt weiter auszubauen, für den bis 2050 ein weltweites Wachstum auf 600 bis 800 Gigawatt (GW) prognostiziert wird.

Quelle: IWR Online

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