11.04.2016, 11:35 Uhr

Europäischer Windenergieverband EWEA heißt jetzt WindEurope

Brüssel – Der europäische Windenergieverband, der bislang unter dem Namen European Wind Energy Association, kurz EWEA, tätig war, hat sich einen neuen Namen gegeben: WindEurope. Damit folgt der Windenergieverband dem Beispiel aus der Solarenergiebranche.

Neben dem neuen Verbands-Namen hat es auch eine personelle Veränderung gegeben: Der neue Vorsitzende des Vorstands von WindEurope ist Francesco Venturini, der auch CEO bei Enel Green Power ist.

Gereifte und sich weiterentwickelnde Windbranche braucht Marken-Entwicklung

Auf der Webseite des Verbands wird die Umfirmierung damit begründet, dass die Marke sich mit der Industrie weiterentwickeln müsse. So sorge der Sektor inzwischen für einen Jahresumsatz in Höhe von 67 Milliarden Euro und stehe für 255.000 Arbeitsplätze. Drei der fünf größten Windenergieanlagen-Hersteller kommen laut WindEurope aus Europa. Insgesamt habe sich die Windenergiebranche von einem Nischen-Sektor zu einem eigenständigen Industriezweig entwickelt. Die Windenergie sei gereift und entwickle sich weiter, das müsse auch für die Marke gelten.

Einen ähnlichen Schritt hat die europäische Photovoltaikbranche Mitte 2015 vollzogen. Aus der European Photovoltaic Industry Association, kurz EPIA, wurde Solarpower Europe. Auch die Erklärung klang ähnlich wie nun beim Windenergieverband. Die Solarenergie-Organisation sei bereits 30 Jahre alt und der Sektor habe sich seither grundlegend verändert. Die neue Marke solle das Wachstum und die Ausweitung der Themen des Verbands reflektieren, hieß es bei Solarpower Europe.

Enel-GP-Chef folgt auf Tacke von Siemens

Der neue Mann an der Spitze von WindEurope, Francesco Venturini von Enel Green Power, löst Markus Tacke, CEO von Siemens Wind Power & Renewables, ab. Tacke stand seit Oktober 2014 an der Spitze der ehemaligen EWEA. Venturini ist für den Zeitraum von 18 Monaten gewählt worden. Der neue Mann an der Verbandsspitze erklärte, es sei eine Ehre für ihn, gewählt worden zu sein. Man stehe derzeit an einem Umkipp-Punkt, ein kritischer Moment für die Windenergie-Industrie und den gesamten europäischen Energiesektor.

Quelle: IWR Online

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