22.07.2013, 17:23 Uhr

Frankreich schließt AKW Fessenheim endgültig 2016

Münster – Der Betrieb des ältesten in Frankreich noch laufenden Atomkraftwerkes in Fessenheim wird nun 2016 endgültig eingestellt. Der seit Anfang Juli 2013 neu im Amt stehende französische Umwelt- und Energieminister Philippe Martin bestätigt damit eine Ankündigung des Präsidenten François Hollande, der die Abschaltung des umstrittenen Kraftwerks an der französisch-deutschen Grenze bereits im Wahlkampf versprochen hatte. Nachdem Hollande sein Versprechen im September 2012 bekräftigte, bestätigte Martin diese Pläne nun in einem Interview mit der französischen Sonntagszeitung "Le journal de Dimanche". Er habe die Befugnis, das AKW bis zum 31. Dezember 2016 abzuschalten, so der neue Minister.

Beitrag der Kernenergie soll bis 2025 deutlich reduziert werden

Das Kernkraftwerk Fessenheim ist mit zwei Reaktoren seit dem Jahr 1978 in Betrieb. Die Blöcke kommen jeweils auf eine Nettoleistung von rd. 880 MW, die gesamte Leistung liegt demnach bei 1.760 MW. In der Vergangenheit wurden in regelmäßigen Abständen Zweifel an der Sicherheit der Altanlage laut. Frankreich will den Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung von derzeit 75 Prozent auf 50 Prozent bis zum Jahr 2025 reduzieren.

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