12.04.2011, 14:53 Uhr

Fukushima: Sicherheitsbehörde vermutet Leck in Reaktorblock 1

Münster – Nachdem die japanische Behörde für Nuklearsicherheit (NISA) den Unfall im Kernkraftwerk Fukushima 1 auf der höchsten Stufe der internationalen Bewertungsskala eingeordnet hat, gibt es neue Meldungen aus dem Krisengebiet. Nach NISA-Angaben ist der Druck im Sicherheitsbehälter von Reaktorblock 1 zuletzt deutlich gestiegen. Die Behörde vermutet, dass der Sicherheitsbehälter ein Leck hat. Weitere Angaben zu den Folgen und zum weiteren Vorgehen wurden jedoch nicht gemacht, vorher sollen die Messungen auch an den Reaktorblöcken 2 und 3 vorgenommen werden. Zuvor waren bereits Schätzungen bekanntgegeben worden, wonach der Reaktorkern in Block 1 zu 70 Prozent beschädigt sei.

Die japanische Regierung hat derweil bekanntgegeben, dass die Strahlenbelastung in der Präfektur Fukushima deutlich über den erlaubten Jahreswerten liege. Dies gelte auch für Messpunkte außerhalb der 20-km Zone. Die Evakuierungszone wird nun auf 30 km erweitert, zudem soll in der Region rund um das KKW Fukushima 1 ein umfangreiches Messprogramm gestartet werden. Die Regierung in der Präfektur Fukushima will an mehr als 2.700 Standorten fortlaufende Messungen zur Strahlenbelastung durchführen.

Weitere Informationen und Meldungen zum Thema Fukushima:

Interview mit Jens Peter Molly: Die Menschheit steht am Anfang vom Ende des Atomzeitalters


© IWR, 2011