G7-Staaten ohne USA stehen zum Klimaschutz
Bologna – Die G7-Staaten haben sich klar zum Pariser Klimaabkommen und zur Fortsetzung einer anspruchsvollen Klimapolitik bekannt. Die USA machen allerdings nicht mit.
Bei einem Zusammentreffen der Umweltminister der G7-Staaten unter italienischem Vorsitz in Bologna wurde eine entsprechende Vereinbarung getroffen. Demnach sei das Weltklimaabkommen unumkehrbar. In der Abschluss-Erklärung konkretisieren die G7-Umweltminister ihre Klimaschutzagenda.
Weltklimaabkommen von Paris ist Grundlage für Klimaschutzpolitik
Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) begrüßte die Ergebnisse des Treffens: "Die internationale Gemeinschaft ist sich einig, dass das Weltklimaabkommen von Paris die Grundlage für die Klimaschutzpolitik bildet. Das Pariser Abkommen ist unumkehrbar und nicht verhandelbar. Dies haben die Teilnehmerstaaten beim G7-Treffen gegenüber den USA deutlich gemacht. Wir haben gleichwohl die Hand ausgestreckt und uns trotz aller Unterschiede eine weitere enge Zusammenarbeit versprochen. Unstrittig war für alle G7-Staaten, dass es nun weiterer Anstrengungen bedarf, die Treibhausgasemissionen deutlich zu mindern." Neben den sechs Staaten der G7-Gemeinschaft, nämlich Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Großbritannien und Kanada, haben sich auch die anwesenden Gastländer Äthiopien, Chile, Ruanda und die Malediven sich zum Weltklimaabkommen bekannt.
Stärkung der Ressourceneffizienz - Aktionsplan gegen Meeresmüll
Zudem haben die G7-Staaten ein Arbeitsprogramm zur Stärkung der Ressourceneffizienz sowie weitere Schritte für die Umsetzung des G7-Aktionsplans gegen Meeresmüll verabschiedet. Das von den G7-Umweltministern verabschiedete Arbeitsprogramm zur Stärkung der Ressourceneffizienz ist die sogenannte "Bologna-Roadmap" für die kommenden fünf Jahre. Darin legen die Staaten ihre Prioritäten im Kampf gegen die Verschwendung natürlicher Ressourcen fest. So wollen die G7-Staaten die wissenschaftliche Datenbasis über den globalen Ressourcenverbrauch verbessern, dessen Zusammenhänge mit dem Klimawandel untersuchen, eine längere Lebensdauer von Produkten erreichen und Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung entwickeln.
USA distanzieren sich
Anfang Juni hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, dass die USA aus dem weltweiten Klimaschutzabkommen ausscheren. Trump will den Klimavertrag neu verhandeln, doch die internationale Bereitschaft zu Neuverhandlungen ist gering. Auch von der Abschlusserklärung von Bologna distanzieren sich die USA. Dennoch wollten auch die Vereinigten Staaten weiter an der Reduzierung des CO2-Ausstoßes arbeiten.
Quelle: IWR Online
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