09.08.2016, 10:46 Uhr

Gamesa gewinnt 90 MW Windenergie-Deal in Indien

Gujarat, Indien – Der spanische Windenergieriese Gamesa verkündet nach dem Großauftrag über sieben Windpark-Projekte aus Indien in der vergangenen Woche nun einen weiteren Zuschlag aus dem asiatischen Land. Die Führungsposition soll damit weiter ausgebaut werden.

Gamesa profitiert von der Politik der indischen Regierung, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu forcieren. Der neue Windenergie-Auftrag umfasst 45 Turbinen des Windkraftanlagen-Typs G114 mit je zwei Megawatt (MW) Leistung. Auftraggeber für den 90 MW Deal ist das Joint Venture SMDPL zwischen der französischen Elektrizitätsgesellschaft EDF und dem indischen Windenergie Unternehmen SITAC, wie verschiedene Medien übereinstimmend berichten.

Gamesa ist Marktführer in Indien

Gamesa ist schon seit 2009 in Indien erfolgreich. Erst Ende Juli konnten die Spanier den Zuschlag für sieben Einzelprojekte mit einer Gesamtkapazität von 460 MW auf dem Subkontinent verbuchen. Mit dem aktuellen Auftrag über 90 MW Windkraftleistung will Gamesa die gute Position in Indien halten bzw. ausbauen.

Im Jahr 2015 hat Gamesa nach eigenen Angaben das dritte Jahr in Folge Platz eins des Rankings der wichtigsten OEM(Original Equipment Manufacturer)-Lieferanten in Indien erreicht. Laut aktuellen Marktuntersuchungen konnte Gamesa den Windenergie-Marktanteil von 25 Prozent (Jahr: 2014) auf 34 Prozent im Jahr 2015 erhöhen. 26 Prozent des Konzernumsatzes hat Gamesa im ersten Quartal 2016 auf dem indischen Markt erwirtschaftet. Dort haben die Spanier seit 2009 insgesamt Windenergieanlagen mit einer Leistung von 3.000 MW installiert.

Großes Potential für Erneuerbare in Indien

Unter Premierminister Narendra Modi hat der Ausbau der erneuerbaren Energien höchste Priorität im Energiesektor erhalten. Künftig will das Land bei erneuerbaren Energien aber nicht mehr nur der Entwicklung anderer Staaten hinterherlaufen, sondern die Führungsposition in der Regenerativen Energiewirtschaft selbst übernehmen. Besonders Unternehmen können von dem politischen Rückenwind profitieren.

Das Potential ist allerdings noch lange nicht erschöpft: Bis zum Jahr 2025 sollen weitere 30.000 MW an neuen Windkraft-Projekten in Indien installiert werden, so das dänische Beratungsunternehmen für erneuerbare Energien "Make". Die 30.000 MW sind Teil des übergeordneten Ziels der indischen Regierung, bis 2022 eine regenerative Erzeugungsleistung von 175.000 MW zu installieren.

Quelle: IWR Online
© IWR, 2016